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CDU-Landtags- abgeordnete Gentges besucht Fischerbach

Als eine der ersten Gemeinden des Kinzigtals besuchte CDU-Landtagsabgeordnete Marion Gentges die Sonnenterrasse des Kinzigtals. Beim größten Arbeitgeber Fischerbachs erhielt sie Einblicke und informierte sich über die Gemeinde.

Fischerbach. Am Beginn des Gemeindebesuches stand die Besichtigung der Firma Ullmann, die mit 150 Mitarbeitern im Haus und etwa 170 Heimarbeitsplätzen vielen Familien in der Region Arbeit bietet. "Firmengründer Fritz Ullmann war einer der ersten, der es verstanden hat, aus dem Kugelschreiber einen Werbeträger herzustellen", führte Alexander Ullmann in die Firmengeschichte ein. "Am Standort Fischerbach werden 80 bis 90 Millionen Schreibgeräte pro Jahr hergestellt, das sind täglich 300 000 Stück, die in alle Welt versandt werden. Wir haben weltweit mehrere 100 Leute beschäftigt, aber die Wertschöpfung belassen wir mit monatlich etwa einer Million Euro in Fischerbach", erklärte Ullmann. "Wir dürfen da arbeiten, wo andere Urlaub machen – und haben trotzdem einige Anliegen an die Politik", leitete er über und erklärte Marion Gentges die größten Hürden für Hersteller haptischer Werbeartikel. "Die Politik muss den Rahmen schaffen, um das Arbeiten an sich zu vereinfachen."

Die Abgeordnete gab zu bedenken, dass eher die Standortfrage ein Bereich sei, auf den die Landespolitik Einfluss habe. Peter Ullmann fände es sehr hilfreich, wenn die Regelungen zum Grundstückskauf geändert würden, während Jochen Ullmann in erster Linie die Transportwege und öffentliche Verkehrsmittel kritisierte. "Der Transport eines Containers von Hamburg bis zu uns nach Fischerbach benötigt 14 Tage. Das ist die gleiche Zeit, die unsere Ware von Fernost nach Deutschland benötigt. Außerdem muss der Container mit dem Lastwagen transportiert werden, weil die Bahn keinen Platz mehr hat. Die fehlende Anbindung ans große Logistik-Netzwerk ist ein Standortnachteil für die ganze Region", befand Ullmann. Was in der Region außerdem gebraucht werde, sei eine Stärkung der Schulstandorte und eine engere Zusammenarbeit im Kinzigtal – gerade wenn es um Ausbildungsbörsen gehe.

Mit welchen Werbeträgern die Firma Ullmann in die Zukunft geht, beeindruckte die Landtagsabgeordnete beim Rundgang. Neben allen technischen Neuheiten in der Kugelschreiberveredelung faszinierte der kompostierbare Kuli aus recycelten PET-Flaschen. Beim abschließenden Gespräch mit den Gemeinderäten und Bürgermeister Armin Schwarz wurden dann kommunalpolitische Themen, wie die Möglichkeit zur bedarfsgerechten Ausweisung neuer Bauflächen für die Zukunft oder das kleine Bildungshaus von Fischerbach behandelt. Das geplante "Mega-Projekt" Mehrgenerationenhaus nannte Marion Gentges innovativ und beispielhaft. "Es zeigt, wie man auch in kleinen Kommunen gut versorgt leben kann. Da entsteht etwas, das über das Bekannte hinaus geht." Die Abgeordnete sagte ihre Unterstützung im Generieren von Fördergeldern zu.