Der noch amtierende Bürgermeister Armin Schwarz hat sich in einer Anzeige des Bürgerblatts geäußert. Archivoto: Reinhard Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahl: Armin Schwarz scheint Abstand von einer weiteren Kandidatur zu nehmen

Während sich gestern die Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der Öffentlichkeit vorstellten (siehe Kinzigtal-Seite), wird es um den noch amtierenden Armin Schwarz nicht ruhig: In einer Anzeige des Bürgerblatts bedauert er die "Irritationen" um eine erneute Kandidatur.

Fischerbach. In etwas mehr als einer Woche wird in Fischerbach ein neuer Bürgermeister gewählt. Um das Amt beworben haben sich Thomas Schneider, Martin Haas und Claudia Schmid. Doch im Vorfeld der Wahl kam Armin Schwarz als vierter Kandidat ins Gespräch. Nach Recherchen des SchwaBo hatte sich in Fischerbach eine Personengruppe formiert, die sich für die Wiederwahl Schwarz’ einsetzen wollten – auch wenn dieser sich offiziell gar nicht beworben hatte.

Dies wäre möglich, wenn Wähler in die auf jedem Wahlzettel befindliche Freizeile Schwarz’ Namen eintragen. Wenn keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht, ist ein zweiter Wahlgang nötig und zu diesem können sich neue Bewerber melden – somit auch Schwarz, der sich von den Wählern, die seinen Namen im ersten Wahlgang in die Freizeile eintrugen, dazu hätte aufgerufen fühle können.

Dass er auf diesem Umweg wieder zur Wahl antritt, davon scheint Schwarz in einer Anzeige des Fischerbacher Bürgerblatts nun Abstand zu nehmen. "Es ist mir wichtig, darzulegen, dass ich auch in einem zweiten Wahlgang nicht kandidieren werde", heißt es dort. Er bedauere "die Irritationen und teils heftigen Reaktionen, die mit meiner Person im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bürgermeisterwahl standen." Auf Nachfrage des SchwaBo, ob er damit einen erneuten Amtsantritt, auch im Falle einer Wahl, ausschließt, antwortete Schwarz jedoch: "Für den Fall der Fälle wird selbstverständlich der Wählerwille respektiert."

Schwarz betont in der Anzeige, dass er "keinerlei zweifel an der Qualifikation oder Integrität der Fischerbacher Kandidaten geäußert habe", dass er aber sehr wohl zum Ausdruck gebracht habe, dass sie "keinen Neuanfang" darstellten. Der Grund: "Sie waren Bestandteil der kommunalpolitischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit", heißt es im Bürgerblatt.

Aus den Vorkommnissen zieht Armin Schwarz nun Konsequenzen. In der Anzeige erklärt er, dass er bis zum Ende der Wahl Urlaub genommen habe. Da ein Rücktritt als Vorsitzender des Wahlausschusses gesetzlich nicht möglich sei, trage er Forderungen nach einem Niederlegen des Amts auf diese Art Rechnung. Die gestrige Vorstellung der Kandidaten leitete aus diesem Grund Schwarz’ Stellvertreterin Mechthilde Eisenmann.