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Fischerbach wählt neuen Bürgermeister. Erfreut über Ergebnis und hohe Wahlbeteiligung.

Fischerbach - Auch wenn die meisten Fischerbacher mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet hatten: Am Ende war das Ergebnis doch recht eindeutig. Mit 53,55 Prozent der Stimmen hat Thomas Schneider die Wahl zum Fischerbacher Bürgermeister gewonnen.

Mit dem Glockenschlagen der Kirche St. Michael schloss der Wahlausschuss um Punkt 18 Uhr das Wahllokal und begann mit der Stimmenauszählung. Gleichzeitig versammelten sich bereits die ersten Bürger vor dem Rathaus.

Eine halbe Stunde später steht schon einmal die Anzahl der am Sonntag abgegeben Wahlzettel fest: 933 Stimmen wurden abgegeben. Der Wahlausschuss beginnt mit der Auszählung der Stimmen. Schnell ist eine Tendenz absehbar: Der Stapel für Thomas Schneider wächst schneller als der von Claudia Schmid. Die Menge vorm Rathaus ist mittlerweile auf etwa 100 Personen angewachsen.

Um 18.45 Uhr sind die Wahlzettel geordnet und gezählt: 517 Stimmen entfallen auf Thomas Schneider, 380 auf Claudia Schmid, vier auf Martin Haas, 23 per Eintragung in die Freizeile auf Armin Schwarz und die restlichen drei auf Sonstige. Sechs Zettel sind ungültig. Auch wenn nun noch die 215 Briefwähler dazu gezählt werden müssen: Dass Schmid Schneiders Vorsprung noch einholt, ist mehr als unwahrscheinlich.

Und tatsächlich: Um kurz nach 19 Uhr verkündet der noch amtierende Bürgermeister Armin Schwarz vor hunderten von interessierten Fischerbachern das Ergebnis der Wahl (siehe Infokasten). "Der Sieger ist mit 77,99 Prozent eindeutig die Wahlbeteiligung", schickt Schwarz vorweg, bevor er die Stimmenanteile nennt. So wählten 53,55 Prozent (611 Stimmen) Thomas Schneider, 41,02 Prozent (468 Stimmen) Claudia Schmid und 0,35 Prozent (vier Stimmen) Martin Haas. Schwarz beglückwünscht den Sieger, der langsam und bedächtig – fast als könne er es nicht ganz fassen – nach vorne schreitet und das Mikrofon ergreift.

"Ich freue mich über dieses überwältigende Ergebnis und die hohe Wahlbeteiligung", sagt Schneider dann aber routiniert und bedankt sich bei seinen Wählern, aber auch bei seinen beiden Mitbewerbern. "Man spricht immer von Wahlkampf, aber ich hatte das Gefühl, dass wir um Stimmen werben, nicht kämpfen. Es war ein faires Miteinander", erklärt er, bevor er sich mit seiner Frau Irene an der Seite der schier endlosen Menge an Gratulanten stellt, darunter auch zukünftige Amtskollegen aus den Nachbargemeinden. Die erste, die Schneider zu seinem Wahlsieg gratuliert und herzlich umarmt, ist Claudia Schmid. Auch Martin Haas reiht sich bei den Gratulanten mit ein.

Während die Trachtenkapelle Fischerbach spielt und die Feuerwehr zur Feier des Tags einen Festbaum aufstellt, zerstreuen sich die ersten Bürger in die Gasthäuser – wohin ihnen Schneider folgen will, sobald er alle Glückwünsche entgegen genommen hat. "Um mit den Wählern und meiner Familie anzustoßen", verkündet er.