Am Feldberg ist mächtig was los: Skifahrer warten an einem Skilift. Foto: dpa

Skiläufer genießen auf dem Feldberg Neuschnee. Verkehr rollt vielerorts nur langsam. Bis Silvester bleibt es eisig und weiß.

Feldberg - Autofahrer stöhnen, Skifahrer jubeln: Mit viel Schnee, eisigen Böen und glatten Straßen hat der Winter Einzug in Baden-Württemberg gehalten. Tief »Hiltrud« sorgt für ständigen Schnee-Nachschub.

Auf den Straßen kam es am Wochenende zu langen Staus und Hunderten Unfällen mit Verletzten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnte vor Verwehungen und Schneebruch. Die niedrigsten Temperaturen des Jahres wurden für die Nacht zum Montag erwartet. Minus 20 Grad in den Alpentälern und auf den Bergen sagte der DWD voraus. Das Weiß soll sich bis nach Silvester halten.

Räumdienste rückten aus, um die Verkehrsachsen von den Schneemassen zu befreien – mit mäßigem Erfolg. Sturmböen wirbelten laut Polizei vielerorts Flocken auf, die sich als Matsch und Eisglätte auf die Straßen legten. Die Folge: Sattelzüge und Reisebusse kippten auf verschneiten Straßen um, Lastwagen stellten sich auf Autobahnen quer, Autos krachten ineinander. Auf der verschneiten Autobahn 8 bei Stuttgart standen Reisende stundenlang über 20 Kilometer im Stau. Am Albabstieg bei Aichelberg war ein Lastwagen liegen geblieben. Auch in Frankreich legte der Winter den Verkehr teilsweise lahm: Im Osten des Landes harrten 15.000 Reisende wegen verschneiter Straßen in Notunterkünften aus.

Wintersportfans sind derweil unter anderem auf dem Feldberg in ihrem Element. Skiläufer und Snowboarder genossen dort gestern mehr als 40 Zentimeter Neuschnee, wie der Liftverbund im Internet bekannt gab. Frische Schneeflocken bedeckten die zuvor lange grün gebliebenen Skipisten. Die Betreiber öffneten einige der 35 Lifte, nachdem es zwei Tage kontinuierlich geschneit hatte. In den Alpen gab es allerdings schon erste Lawinenwarnungen.

Glimpflicher kam laut Deutschem Wetterdienst die Oberrhein-Region davon. In Straßburg und in Teilen des Hohenlohekreises regnete es zeitweise bei plus drei Grad. Erst Ende dieser Woche werden die Schneefälle laut den Wetterexperten im Südwesten nachlassen; auch die Temperaturen könnten dann über den Nullpunkt klettern.