Bei Lawinenunglücken am Feldberg und am Herzogenhorn wurden zwei Menschen lebensgefährlich verletzt. Foto: dpa

Dramatische Stunden am Feldberg: Lawine begräbt zwei Menschen. Für Wintersportler kommt jede Hilfe zu spät.  

Feldberg/Freiburg - Lawinen im Schwarzwald, Stromausfälle und Neuschnee: Nach einem viel zu milden Januar kommt der Winter zurück. Bei Lawinenunglücken am Feldberg starben am Freitag zwei Wintersportler.

Ein 20 Jahre alter Mann wurde am Mittag am Feldberg von einer Lawine verschüttet. Rund eine Stunde später wurde am wenige Kilometer entfernten Berg Herzogenhorn eine 58-Jährige von einer Lawine erfasst. Der Mann lag knapp zwei Stunden, die Frau knapp eine Stunde unter den Schneemassen, bis sie gefunden wurden – jede Rettung kam zu spät, beide starben.

Der 20-Jährige war mit einem Begleiter unterwegs, die 58-jährige Frau in einer vierköpfigen Gruppe mit Ski-Tourengehern. Am Feldberg war die Lawinengefahr nach starken Schneefällen in der Nacht zum Freitag deutlich gestiegen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) warnte vor weiteren Lawinen. Die Bergwacht rief dazu auf, nicht abseits präparierter Pisten unterwegs zu sein sowie Steilhänge zu meiden. Von einer Lawine verschüttet, seien die Überlebenschancen gering.

Starke Schneefälle und eisglatte Straßen führten derweil gestern bundesweit zu gefährlichen Lawinen sowie Unfällen, Behinderungen und sogar Schulausfällen. In mehr als 60 Orten im Südschwarzwald gab es wegen beschädigter Leitungen immer wieder Stromausfälle. In Bayern wurden bei einer Massenkarambolage im Schneesturm zwölf Menschen verletzt.

Auch in den kommenden Tagen soll es nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) weiter schneien. Dabei werden bis zu 15 Zentimeter Neuschnee erwartet. »Vor allem im Stau der Mittelgebirge kann es auch länger schneien, sodass sich dort ein tiefwinterliches Feeling einstellen wird«, sagte ein Wetterforscher. Heute und morgen fällt im Südwesten zeitweise bis in tiefere Lagen etwas Schnee. Wetterexperten warnen: Es kann teils sehr glatt werden.