So sieht ein künftiger Erstligist aus: Die junge Mannschaft des TSV Calw freut sich über Platz eins in der Aufstiegsrunde. Foto: Schwarzwälder-Bote

Faustball: Durchmarsch von Schwabenliga in 1. Bundesliga Süd. Enttäuschung beim TV Unterhaugstett.

Am Samstag in der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga waren die Faustballer des TSV Calw voll da und haben den Sprung nach ganz oben geschafft. Jetzt sind sie erst mal für eine Woche weg – auf Mallorca.

"Das hat sich die Mannschaft verdient", sagt Thomas Stoll, Abteilungsleiter der Calwer Faustballer. Ob die erfolgreichen Sportler auf der spanischen Ferieninsel ganz abschalten können, was Faustball angeht, sei dahingestellt, eine Nachbetrachtung auf den Aufstiegsspieltag wird’s wohl geben, ebenfalls Teil zwei der Aufstiegsfeier, nachdem Teil eins bereits in Mannheim-Käfertal erfolgt ist.

"Vier Aufstiege in zwei Jahren – das schaffen nicht viele"

"Wir sind jetzt in zwei Jahren viermal aufgestiegen, zweimal in der Halle und zweimal in der Feldrunde. Das schaffen nicht viele", so Thomas Stoll zum zweifachen Durchmarsch der Calwer von der Schwabenliga über die 2. Liga bis in die 1. Bundesliga.

Unterstützung hatte die Calwer Mannschaft von zahlreichen Fans erhalten. Thomas Stoll spricht von rund 50 Anhängern, die entweder mit dem Bus oder auf Eigeninitiative zum Aufstiegsturnier gekommen waren.

Noch mehr Fans waren dem TV Unterhaugstett nach Käfertal gefolgt, die den Aufstieg ihrer Mannschaft in die 1. Bundesliga vor Ort miterleben wollten. Und sie hatten vorerst auch Grund zur Freude. Das erste Spiel gegen den Kreisrivalen aus Calw, das als vorentscheidende Begegnung zumindest im Kampf um Platz zwei galt, wurde in fünf Sätzen gewonnen. Für den Süd-Meister war es nach den beiden Erfolgen in der regulären Runde bereits der dritten Sieg gegen den TSV Calw. Doch war dieser Sieg tatsächlich gleichbedeutend mit dem Ticket in Richtung 1. Liga?

Aufstiegshoffnungen erhalten im ersten Spiel einen großen Dämpfer

Die Aufstiegshoffnungen des TSV Calw hatten zwar bereits im ersten Spiel einen satten Dämpfer erhalten, doch die jüngste der vier Mannschaften schaltete nun in den Jetzt-erst-recht-Modus und hielt sich anschließend mit einem Fünfsatzerfolg (nach 2:0-Satzführung) ausgerechnet gegen den klaren Aufstiegsfavoriten, die Mannschaft des gastgebenden TV Käfertal, schadlos. Die Karten wären plötzlich ganz neu gemischt.

"Das war ein Spiel auf hohem Level. Bei solchen Spielen kann durchaus ein Ball auch mal einen ganzen Satz entscheiden", resümierte Thomas Stoll die Begegnung der beiden späteren Erst- und Zweitplatzierten der Aufstiegsrunde.

Ein eben solcher Ball brachte in der Verlängerung des fünften Satzes das 13:11 und damit die Entscheidung zugunsten der Calwer.