Michael Ochner, vom TSV Dennach gekommen, spielt seine erste Feldrunde für den Zweitligisten TV Unterhaugstett. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Faustball: TV Unterhaugstett und TSV Grafenau gemeinsam im Trainingslager in Zypern

Von Albert M. Kraushaar

Kein Erstligist, dafür gleich drei Zweitligisten, mit dem Bundesligaabsteiger TV Unterhaugstett, dem TV Waldrennach und dem TSV Dennach ist der Sportkreis Calw mit drei, der Schwäbische Turnerbund, wenn man den TSV Grafenau sowie die Aufsteiger TV Stuttgart-Stammheim II und den NLV Vaihingen dazu rechnet, gleich mit sechs Mannschaften im Feld der neun Faustball-Zweitligisten vertreten.

Zumindest aus fahrtechnischer Sicht ist das eine feine Sache, bis auf den TV Augsburg und Aufsteiger TG Landshut entfallen die weiten Fahrstrecken. Der Osten der Republik ist aktuell nicht mehr vertreten. TV Unterhaugstett: Die Hausmacht in der 2. Liga heißt TV Unterhaugstett, und dort bezieht man in Sachen Saisonziel klare Stellung. "Wir wollen zurück in die 1. Bundesliga", sagt Sebastian Buck. Im Vergleich zur Hallenrunde gibt es im Kader nur eine Veränderung. Im Feld ist der Grafenauer Markus Katz wieder mit an Bord. Sein Antrieb: "Ich will mithelfen, die Scharte Abstieg auszumerzen." Der Abstieg, eingeleitet durch den mit Irritationen verbundenen Abgang von Nationalspieler Christian Erlenmayer, schmerzt beim TVU noch immer. Zehn Jahre 1. Liga am Stück – da muss man sich eine Klasse tiefer erst mal neu orientieren. Rainer Weiß vom TVU-Förderverein ist jedoch davon überzeugt, dass die Mannschaft das packt. "Michael Ochner wird auch im Feld seinen Weg machen", so Weiß über den Neuzugang vom TSV Dennach, der zusammen mit Robin Gensheimer die Unterhaugstetter schon in der Halle nach vorne gebracht hat. Sebastian Buck, Stefan Koch, Constantin Reutter, Christian Lörcher, Ingo Lochmahr, (Abwehr/Zuspiel) Michael Ochner, Robin Gensheimer und Linkshänder Christian Wacker (Angriff) dazu Allrounder Markus Katz – an diesem Team muss man erst einmal vorbei kommen. Am ersten Spieltag trifft der selbst ernannte Titelanwärter in Stuttgart-Stammheim auf die zweite Mannschaft des Gastgebers und auf den TSV Grafenau. Pikant am Rand: Die Unterhaugstetter war zusammen mit den Grafenauern in einem sechstägigen Trainingslager in Zypern. Da darf man schon mal gespannt sein, wer von wem am meisten abgeschaut hat. Am Egartenring tritt die Mannschaft allerdings nur zweimal auf und das aus Sicht der Fans mit einer mehr als peinliche Terminplanung. Die Spiele gegen den TSV Grafenau, den TSV Dennach und gegen den TV Waldrennach gehen in Stuttgart-Stammheim, in Augsburg und in Stuttgart-Vaihingen über die Bühne. In Unterhaugstett sind dieses Jahr lediglich die Mannschaften aus Landshut und Frammersbach (21. Mai) sowie aus Augsburg und aus Dennach (26. Juni) zu sehen. TSV Grafenau: Abteilungsleiter Karl Katz ist überzeugt, dass die Trainingskooperation mit dem befreundeten TV Unterhaugstett auch beim TSV Grafenau Früchte tragen wird. "Wir haben darüber hinaus ein gutes Vorbereitungsturnier in Karlsdorf gespielt und ein Trainingswochenende in heimischen Gefilden absolviert", so der Landesfachwart und ehemalige Bundesligatrainer. Mit Blick auf die eher durchwachsene Feldrunde 2015 gibt sich Karl Katz betont zurückhaltend: "Zuerst geht es um den Klassenerhalt und dann um das Plus x." Mit der Rückkehr von Felix Katz ist der TSV Grafenau im Angriff flexibler. Katz, Dennis Reule und Peter Marquardt kämpfen um die zwei Plätze im Angriff, Tobias Kaufhold steht im Zuspiel. In der Abwehr setzt Katz auf eine Weiterentwicklung der Nachwuchsspieler Mathias Zierer und Michael Wolf die von Fabian Wehle unterstützt werden. Zu sehen ist die Mannschaft zu Hause an der Jahnstraße allerdings erst in gut fünf Wochen.

Der erste Spieltag am heutigen Samstag könnte jedoch gleich zu einer unangenehmen Geschichte werden. Gegen das kompakte Team des TV Unterhaugstett wird es sicherlich ganz schwer, und beim TV Stuttgart-Stammheim II muss man – zumindest beim Start in die Saison – immer mit dem einen oder anderen Erstligaspieler rechnen.