Sebastian Buck und Robin Gensheimer bereiteten dem Favoriten einiges Kopfzerbrechen. Foto: Kraushaar

Faustball: TV Unterhaugstett beim Zweiten dicht vor einer Riesenüberraschung.

In der ersten Faustball-Bundesliga der Männer geht der Kampf um den zweiten noch freien DM-Endrundenplatz unvermindert weiter.

Hinter dem kommenden Meister TSV Pfungstadt (18:0 Punkte) bemühen sich der TV Schweinfurt/Oberndorf und der TV Vaihingen/ Enz um Platz zwei. Dem aktuellen Tabellenzweiten TV Schweinfurt/Oberndorf ist dabei zumindest ein Teilerfolg gelungen. Der Pflichtsieg gegen TV Unterhaugstett ist wie im Vorfeld erwartet eingefahren worden. Dass man gegen das Schlusslicht jedoch gleich drei Sätze abgibt, damit hatte niemand gerechnet. TV Schweinfurt-Oberndorf – TV Unterhaugstett 5:3 (11:9/11:5/9:11/8:11/ 11:13/11:8/11:9/11:5). Mit null Punkten und 20:45 Sätzen war das Team von Trainer Alexander Bäuerle zum Tabellenzweiten angereist, und ohne die Leistungsträger Michael Ochner, Ingo Lochmahr und Florian Schwarz stellte sich die Mannschaft quasi von selbst auf. Personell konnte das Schlusslicht nicht wechseln. Das Mini-Aufgebot mit Robin Gensheimer, Stefan Koch, Sebastian Buck, Christian Wacker und Christian Lörcher musste durchspielen und leistete heftigen Widerstand.

Wer ein schnelles "Abschießen" des TVU auf Seiten der einheimischen Fans erwartet hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Der erste Satz ging nur knapp mit 9:11 Bällen verloren, und im zweiten Durchgang setzte sich der Favorit beim Stande von 3:4 mit sieben Bällen in Folge zum 11:5 ab. Alles schien seinen Gang zu nehmen. Nach dem zweiten Seitenwechsel war jedoch plötzlich Schluss mit lustig. Der TV Unterhaugstett – und dabei insbesondere Schlagmann Robin Gensheimer - legte zu, der Favorit geriet ins Staunen und verlor seine Linie. Über 9:7 zeichnete sich ein Satzgewinn für den TVU ab, den Gensheimer und Co mit 11:9 über die Ziellinie brachten.

Die Gastgeber versuchten in Folge den "Betriebsunfall" zu reparieren, scheiterten jedoch ein ums andere Mal an der Abwehr um Sebastian Buck und Christian Lörcher. Unterhaugstett ging mit 6:4 in Führung, die Gastgeber glichen zum 7:7 aus, gerieten jedoch erneut mit 8:10 in Rückstand. Die Überraschung gelang, und der Außenseiter verwandelte gleich den ersten Satzball zum 11:8 und damit 2:2- Ausgleich.

"Es ist uns gelungen auf allen Positionen eine optimale Leistung abzurufen", kommentierte Sebastian Buck den folgenden fünften Satz. Der bot Spannung pur, und beim Stand von 9:9 zeichnete sich eine Verlängerung ab, die der Tabellenletzte mit 13:11 Bällen gewann.

In der Halle beim TV Schweinfurt-Oberndorf war eine Sensation greifbar. Das Top Duo Bauer/Sagstetter – beides Nationalspieler – schafften es nicht, Ruhe und Sicherheit ins Spiel des Favoriten zu bringen. Über 7:8 und 8:9 entwickelte sich der nächste Krimi, diesmal jedoch mit Happy-End für die Gastgeber. Die packten jetzt ihre Qualität aus, führten schnell mit 6:, 1 aber Gensheimer und Co kämpften sich nochmals auf 8:8 und 9:9 heran, ehe Bauer den Sack mit zwei Bällen zum 11:9 zu machte.

Der achte Satz fing aus Unterhaugstetter Sicht verheißungsvoll (5:0) an. Doch statt des möglichen Satzgewinns zum 4:4-Ausgleich schlug der Favorit zurück. Der TVU hatte wohl zu viel Kraft auf der Strecke gelassen. Schweinfurt-Oberndorf setzte Ball um Ball, Unterhaugstett kam nicht mehr in den Satz zurück, und musste diesen nach elf Bällen in Folge mit 5:11 zum 3:5-Endstand abgeben.

"Trotz personeller Probleme haben wir bei der 3:5-Niederlage als Team eine Super-Leistung abgeliefert", analysierte Sebastian Buck den zehnten Bundesliga-Spieltag, und das gegen eines der Schwergewichte der Liga.