Fast zwei Wochen nach Fußball-Krawallen am Rande des Spiels VfB Stuttgart gegen Hertha BSC hat die Polizei mehrere Verdächtige ermittelt. Foto: www.7aktuell.de | Oskar Eyb

Am Mittwoch verbucht die Ermittlungsgruppe "Bahnhof", die sich mit den Ausschreitungen nach der Partie VfB gegen die Hertha beschäftigt, erste Erfolge: Ein Mann kommt wegen versuchter Tötung in Haft, ein anderer sieht einer Anzeige entgegen.

Stuttgart-Bad Cannstatt - Nach den Ausschreitungen, bei denen Anfang März nach einem Spiel des VfB Stuttgart gegen Hertha BSC zwölf Polizisten verletzt wurden, ist am Mittwoch ein Verdächtiger verhaftet worden.

Wie die Polizei berichtet, wurde der 20-Jährige am Dienstagnachmittag festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, die Schranke einer Parkhauszufahrt auf einen Polizeibeamten geworfen zu haben. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen versuchter Tötung erlassen. In seiner Wohnung fanden die Fahnder umfangreiches Beweismaterial.

Mehrere Verdächtige im Visier

Die Ermittlungsgruppe "Bahnhof" hat Videoaufzeichnungen der Krawalle ausgewertet und in den vergangenen Tagen mehrere Tatverdächtige identifiziert - unter anderem auch einen 19-Jährigen mit Wohnsitz in Stuttgart. Auch in seiner Wohnung sind die Ermittler fündig geworden. Dort beschlagnahmten sie unter anderem Tatkleidung, Maskierungsmittel, mehrere Handys sowie mehr als einhundert pyrotechnische Gegenstände. Der 19-Jährige muss sich nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Videoauswertung dauert an

Weitere Verdächtige sind laut dem Bericht der Polizei ebenfalls identifiziert und müssen nun mit polizeilichen Maßnahmen rechnen. Die umfangreichen und schwierigen Ermittlungen werden laut Polizei noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Viele der bislang ermittelten Verdächtigen sind bereits im Zusammenhang mit Fußballspielen polizeilich in Erscheinung getreten.