Mountainbiker leben im Schwarzwald gefährlich. Bislang Unbekannte haben Fallen und Barrieren aufgebaut, die bei den Radfahrern schwere bis tödliche Verletzungen hervorrufen können. Foto: dpa

Nachdem im Schwarzwald mehrere gefährliche Fallen sowie Barrieren aufgebaut worden waren, mit dem Ziel, Mountainbikern schwere bis tödliche Verletzungen zuzufügen, hat nun der Wanderverband zur Besonnenheit aufgerufen

Gengenbach - Nach einer Serie von Sabotageakten an Strecken für Mountainbiker im Schwarzwald hat der Wanderverband zur Besonnenheit aufgerufen. Der Schwarzwaldverein verurteile die Taten, sagte Präsident Georg Keller am Samstag in Gengenbach (Baden-Württemberg). Der Konflikt zwischen Radfahrern und Wanderern dürfe nicht eskalieren. Der Wald sei für alle da, Wanderer könnten ihn nicht wie selbstverständlich für sich alleine beanspruchen. Ziel sei es, sich mit Mountainbikern auf gemeinsame Regeln zu verständigen.

In den vergangenen Wochen hatten im Südwesten Unbekannte an mehreren Stellen im Wald Fallen sowie Barrieren aufgebaut und so Mountainbiker gefährdet. Nur durch Glück sei niemand verletzt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Die Fallen seien so gebaut worden, dass sie zu schweren bis tödlichen Verletzungen hätten führen können. Konkrete Spuren von Tätern gebe es nicht.

Der Schwarzwald sei mit mehr als 23 000 Kilometern Strecke eine der größten Wanderregionen in Europa und biete zugleich mit 8500 Kilometern das größte ausgewiesene Mountainbike-Wegenetz Europas, sagte Keller. Das Konfliktpotenzial sei so besonders hoch.