NABU bespricht bei Hauptversammlung Abriss der vereinseigenen Blechhütte / Plan gegen Erderwärmung

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Der Neubau auf dem NABU-Gelände, die Gründung eines Anti-Erderwärmungskreises und der Rückblick auf das vergangene Jahr waren Themen bei der Hauptversammlung der Eutinger NABU-Gruppe im Wachhäusle.

Der Jahresrückblick des Vorsitzenden Eberhard Kläger fiel in gewohnter Weise aus. Die Mitgliederzahl liege stabil bei rund 350 Personen, der NABU hätte wieder einige Veranstaltungen gehabt und an Terminen wie dem Ziegenseminar teilgenommen.

Dem schloss sich auch Schriftführer Christian Ottmann an, der die Naturexkursion an den Kaiserstuhl, den Tagesausflug nach Sulz, das Sommerferienprogramm und das 1. Mai-Fest hervorhob.

Kassiererin Ursula Meier verzeichnete ein Plus in der Kasse, wozu die Einnahmen des 1. Mai-Fests und das Wintercafé einen erheblichen Beitrag leisteten. "Wir hatten im vergangenen Jahr einen geringen Aufwand im Bereich Reparaturen und Maschinen", lobte sie und fügte hinzu, dass die Ziegen weniger kosten würden als in den Jahren zuvor. "Das liegt an der guten Pflege", schob die Kassiererin nach.

Folgten die Zuhörer den Ausführungen der Ziegengruppen-Leiterin Sandra Weyherter, konnten sie nur zustimmen. Die Ziegenherde bestehe im Moment aus 13 Tieren, die durch das Auskalken des Winterstalls nicht so oft krank waren wie in den Jahren zuvor. Die Gruppe hatte dieses Jahr jedoch anderes Stroh, weshalb vermutet wird, dass sich zwei Tiere Abszesse geholt hatten.

Ansonsten kam der Tierarzt eher selten, weshalb die Gruppe mit der Stallweihnacht, einem Frühschoppen im Ziegenstall und zahlreichen Arbeitseinsätzen sehr aktiv sein konnte. Aktiv war auch die Crazy Stork Company, die von Christian Creuzberger geleitet wird. Er führte Besuche bei den Naturschutztagen in Radolfzell, das Apfelsaftpressen und den Stand in Kornwestheim auf.

Zum Windradprojekt (wir berichteten) hatte die siebenköpfige Gruppe einen Film zusammengestellt, der viel Applaus bekam, ebenso wie das Projekt.

Der Bericht des Jugendwarts entfiel, weil Vorstandsmitglieder gerade das Programm für den Nachwuchs betreuen.

Bei den Wahlen wurden Egbert Badey stellvertretender Vorsitzender, Ursula Meier Kassiererin sowie Rolf Klink und Bodo Weingärtner Kassenprüfer. Für Beisitzer Andreas Mäule wurde kein Ersatz gefunden.

Besonderen Besuch hatte die NABU-Gruppe aufgrund ihres Neubaus, der den Ziegenstall, eine Gerätehalle, Lager und einen Heuboden beinhaltet. Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle begrüßte das "nicht alltägliche Projekt" eines Vereins, der in Eutingen eine wichtige Rolle spiele. Die Gemeinde werde rund 30 000 Euro zum 170 000 Euro-Projekt beisteuern, wobei die Stiftung Naturschutzfonds einen großen Teil an Fördermitteln aufbringe.

Zum Arbeitseinsatz, um die Blechhütte auf den Abriss vorzubereiten, trifft sich die NABU-Gruppe am Samstag, 11. Juli, um 10 Uhr. Planer Egbert Badey stellte den Plan des Neubaus vor und betonte, dass der Ziegenstall etwas vergrößert und der Bereich für die Maschinen und anderes etwas verkleinert werden. "Das Gebäude bleibt gleich, wir wollten den Ziegen nur mehr Platz geben", so der stellvertretende Vorsitzende. Er zeigte am Beamer auch die Pläne für einen Terrassenbereich beim Wachhäusle.

Ein Thema, das aufgrund der Holzkonstruktion und Größe Diskussionen barg. In einer Ausschusssitzung wolle die NABU-Gruppe nochmals darüber reden.

Einig waren sich alle, als es um die Gründung eines Interessenkreises "Umwelt – 2 Grad-Ziel – Weniger ist mehr" ging. Der NABU initiiert eine Gruppe, die sich um das Thema Erderwärmung kümmert. "Wir wollen alle dazu einladen. Man muss kein NABU-Mitglied sein, sondern sich einfach nur für die Umwelt interessieren", erklärt Vorsitzender Eberhard Kläger.

Die Gruppe stimmte über einen Termin ab und fand ihn am 20. Juli, um 19.30 Uhr im Wachhäusle. "Dazu wollen wir alle Interessierten einladen, die sich Gedanken zum Thema Erderwärmung machen möchten", so Kläger. Jeder einzelne könne Maßnahmen ergreifen und über sein Handeln nachdenken, um im Kleinen zur zwei Grad-Verringerung beizutragen.