Bürgermeister Armin Jöchle blickt auf die Geschehnisse im vergangenen Jahr zurück

Eutingen. Bei den vielen Aufgaben und Themen, die im vergangenen Jahr die Gemeinde Eutingen bewegt haben, dürfte das Ringtreffen des närrischen Freundschaftsrings zusammen mit dem Jubiläum "50 Jahre Narrenzunft in Eutingen" und die scheinbar nicht enden wollenden Verkehrseinschränkungen an der B 14 in der Erinnerung bleiben. Das meint Bürgermeister Armin Jöchle in seinem Jahresrückblick.

Das Ringtreffen stehe beispielhaft für das besondere bürgerschaftliche Engagement, das man in sehr vielfältiger und ausgeprägter Weise in der Gemeinde vorfinde.

Während der Landkreis und viele Gemeinden im ländlichen Raum an Einwohnerzahl verlieren, ist dies in Eutingen nicht der Fall. Mit rund 5560 Einwohnern liegt die Einwohnerzahl leicht über der des Vorjahres. Damit stellt Eutingen sich gegen den üblichen landesweit zu beobachtenden Trend. Mit 58 Geburten (bis 30. Dezember) war 2014 ein geburtenstärkeres Jahr. Mit 44 Sterbefällen (bis 30.Dezember) überwiegt die Zahl der Geburten deutlich die der Sterbefälle. Den 90. Geburtstag konnten 14 Personen feiern. Das Fest der Goldenen Hochzeit feierten zehn Ehepaare und das der Diamantenen Hochzeit vier Ehepaare.

Im Januar hat der Gemeinderat der Planung und dem Bau von öffentlichen Parkplätzen an der Ecke Brunnenstraße/Kaiserstraße in Göttelfingen zugestimmt. An der Ortsbild prägenden Straßenkreuzung ist ein Geschäftsgebäude entstanden, in dem seit Mai ein Friseurgeschäft und mit dem "Kaiserbeck" ein Backshop eingerichtet ist. Damit konnte in Göttelfingen das Ortsbild aufgewertet und eine Dorfentwicklungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen werden.

Auf dem eingeschotterten Platz oberhalb der Schule wird voraussichtlich ab dem Frühjahr ein städtebaulich prägendes Mehrfamilienhaus gebaut. Einem Bauantrag der DB AG wurde das Benehmen hergestellt für den Umbau der Bahnsteige und dem Einbau zweier Aufzüge für eine Barrierefreiheit des Mittelbahnsteigs. Die Baumaßnahme sollte ursprünglich bereits im August beginnen. Nachdem die Genehmigung relativ spät zum Jahresende erteilt wurde, wird mit dem Baubeginn auch erst im Frühjahr gerechnet.

Vom 14. bis 16. Februar stand Eutingen ganz im Blickpunkt der Vereine des närrischen Freundschaftsrings Neckar-Gäu. Die Narrenzunft Eutingen war Ausrichter dieses großen Ringtreffens anlässlich des 50-jährigen Jubiläums.

In der Sitzung im März hat der Gemeinderat für das neue Baugebiet "Stützen" in Eutingen den Satzungsbeschluss treffen können. Aufgrund des Satzungsbeschlusses konnte die Umlegung vollzogen und die Erschließung für das neue Baugebiet ausgeschrieben werden. Spatenstich für das Neubaugebiet war dann im Dezember. Zuvor wurde bereits mit den Bauarbeiten für die Verlegung eines Regenwasserkanals in der Höhenstraße begonnen. Bis zur Mitte des Jahres werden dann 21 Bauplätze von der Gemeinde zum Verkauf angeboten werden können. Neben den 21 Gemeindebauplätzen entstehen noch zwölf private Bauplätze.

Mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Bahnhaltepunkt Eutingen-Nord" schaffte der Gemeinderat die Voraussetzungen für den Grunderwerb, die Planung und den Bau der Kreisstraße von Eutingen bis zum Bahnübergang Richtung Göttelfingen. Im weiteren Verlauf Richtung Göttelfingen konnte der Grunderwerb bereits über die Flurbereinigung abgewickelt werden. Nach vielen Jahren des Wartens hat die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg die Bedienung des Bahnhaltepunktes endlich bestätigt. Damit können die Planungen zum Bau des Bahnhaltepunktes, die in den Händen der AVG in Karlsruhe liegen, weitergeführt werden. Es ist ein entscheidender Schritt für die Verwirklichung des Bahnhaltepunktes gemacht worden. Die Gespräche mit den Grundstückseigentümern sind in vollem Gange und verlaufen bisweilen sehr positiv. Für die endgültigen Planung, Zuschussgenehmigung und Ausschreibung der Maßnahme wird dieses Jahr noch gebraucht werden, so dass mit den eigentlichen Baumaßnahmen für den Bahnhaltepunkt und die Kreisstraße im Jahr 2016 gerechnet werden kann.

Während in Eutingen die Sanierung III zusammen mit der STEG abgerechnet wird, konnte der Antrag für die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm in Weitingen wieder nicht erfolgreich beim Land angebracht werden. Dazu soll es dieses Jahr einen neuen Versuch geben. Neben den erfolgreichen Dorfentwicklungsmaßnahmen in der Brunnenstraße in Göttelfingen und der Auslagerung des landwirtschaftlichen Betriebes an der Kaiserstraße, durch den Aufkauf einer Teilfläche durch die Gemeinde, werden in Rohrdorf mit dem Kauf des ehemaligen Gasthauses Traube und der ehemaligen Garage von Bruno Bok neben dem Dorfplatz in Weitingen, weitere Maßnahmen für die Dorfentwicklung in die Wege geleitet. Da dadurch aber nicht unerhebliche finanzielle Mittel gebunden werden, können auch diese Projekte nur zeitversetzt angegangen werden.

Im November konnte nach monatelangem Zuwarten auf den Zuschuss des Landes endlich der Vertrag mit der Fa. inexio für den Anschluss Rohrdorfs an das schnelle Internet unterzeichnet werden. Im Frühjahr soll das Glasfaserkabel zu den Verteilerkästen der Telekom in Rohrdorf gebaut werden und damit in ganz Rohrdorf ein schneller Internetanschluss möglich werden.

Für das neue Jahr 2015 stehen bereits wieder neue Aufgaben und Ideen an. Dazu wird die Diskussion um ein mögliches Güterverladeterminal am Neuen Bahnhof gehören wie auch der Verkauf der Bauplätze im Baugebiet "Stützen". Die Umsetzung des Neubaus des Kunstrasenplatzes mit Sportheim, den Bau eines Pflegeheims und eines Verbrauchermarktes wird spannend bleiben. Der Gemeinderat wird zu Beginn des Jahres in einer Klausurtagung die Ziele für die nächsten Jahre festlegen wollen. Für den 8. März hat der Gemeinderat den Wahltermin für die Wahl des Bürgermeisters festgelegt.