Arbeitskreis wünscht sich frostsichere Toiletten / Kalbacher möchte donnerstags mit einem Angebot präsent sein

Von Harald Mattenschlager

Eutingen-Weitingen. Zu einer kleinen Markthalle und einem neuen Schmuckstück für die Ortsmitte soll die frühere Kfz-Werkstatt von Bruno Bok direkt am Dorfplatz werden. Ebenfalls eingebaut werden sollen öffentliche Toiletten, für die die "Christl-Gruppe" seit Jahren Spenden sammelt.

Zum dritten Mal tagte nun der Arbeitskreis Markthalle im Weitinger Rathaus. Ortsvorsteher Roland Raible erläuterte zu Beginn den derzeitigen Stand der Planungen. Seit der vorherigenen Sitzung wurden weitere Gespräche mit der Baurechts- und der Umweltschutzbehörde sowie mit dem Bürgermeisteramt geführt und noch offene Fragen geklärt.

Die bei der zweiten Sitzung im November 2014 getroffenen Vereinbarungen über den Innenumbau und die Außengestaltung wurden von Karl Fahrbach und Tanja Reiner vorgelegt und erläutert. Demnach weist das Gebäude eine Hallenfläche von rund 81 Quadratmetern auf. Als Nebenräume kommen hinzu ein Abstellraum für die Markthalle, ein Vorraum, der von innen und von der Westseite her zugänglich ist, sowie die WC-Anlage im westlichen Anbau. Die Toiletten, eine davon behindertengerecht, sind nur vom Dorfplatz her zugänglich. Diese sind zumindest für den Dorfmarkt und kleinere Veranstaltungen völlig ausreichend, so Ortsvorsteher Roland Raible. Der vorgelegte Plan wurde einstimmig gebilligt.

Bis zur nächsten Sitzung im Oktober sollen noch Vorschläge über Wasser- und Abwasseranschlüsse eingearbeitet und die Kosten dafür ermittelt werden. Dasselbe gilt auch für eine mögliche Beheizung. Hier waren sich alle einig, dass für den Bedarfsfall nur eine spontane Beheizung in der kälteren Jahreszeit in Frage kommt, im Sommerhalbjahr brauche nicht geheizt zu werden. Damit entfallen auch die Installation einer Photovoltaikanlage und ein Anschluss an die Gäu-Wärme. Nur die Toiletten müssen frostsicher gemacht werden.

Die Mehrheit möchte bewusst keine Werkstattansich

Zum Dorfplatz hin sollen die Toiletteneingänge mit einem Sichtschutz versehen werden, wobei Art und Material noch genauer festgelegt werden müssen. Einem Vorschlag von Dieter Kalbacher wollten die anderen Arbeitskreismitglieder nicht folgen. Er wollte anstatt der Eingangstüre noch ein zweites Tor einbauen, um den Einblick in die Markthalle zu verbessern, und um mehr Licht zu erhalten. Die Mehrheit wollte aber bewusst keine "Werkstattansicht", sondern eine wohnlichere Ausstrahlung für die Gestaltung der Dorfmitte erreichen. Diese sei mit der vorliegenden Ansicht erreicht und auch von der Kommunalentwicklung Baden-Württemberg (KE) als lobenswert befunden worden.

Einig waren sich die Arbeitskreismitglieder auch darüber, das Dachgesims und die Stützpfeiler der Vordächer deckend zu streichen. Jan Schmid regte an, die Holzstützen durch verzinkte Metallstützen zu ersetzen, da diese keine Pflege brauchen länger halten. Über diese Frage soll im Herbst entschieden werden, ebenso über die endgültige Farbgestaltung.

Im zweiten Teil der Sitzung wurde noch über das Betreibermodell beraten und die bisherigen Vorstellungen durch neue Ideen erweitert. Dieter Kalbacher kündigte an, dann donnerstags ebenfalls mit einem Marktangebot präsent sein zu wollen. Für ein erfolgreiches Marketing wollen Ortsvorsteher Roland Raible und sein Ortschaftsrat im Herbst noch eine professionelle Beratung einholen. Parallel dazu soll das Baugesuch vorbereitet werden.

Anträge für das Leader-Programm, aus dem das Projekt gefördert wird, werden erst im September möglich sein. Die Kosten der Markthalle wurden vom Ortsbauamt auf rund 170 000 Euro beziffert. Eigenleistungen werden in Höhe von rund 4000 Euro angestrebt. Außerdem sollen die knapp 4000 Euro aus dem "Klo-Fonds" der "Christel-Fasnetsgruppe" für die Toiletten verwendet werden. Zuschüsse werden bis zur Höhe von rund 50 Prozent der Kosten erwartet. Bis zu den Heimattagen 2016 soll das neue Schmuckstück im Ortskern fertig gestellt werden, weshalb Ortsvorsteher Raible im Frühjahr 2016 mit dem Teilabbruch beginnen möchte.