Auch rund um das Weitinger Rathaus wurden die Leitungen der GäuWärme und für das schnelle Internet verlegt. Fotos: Dold Foto: Schwarzwälder-Bote

Internet: Dritter Bauabschnitt der GäuWärme wird ebenfalls mitverlegt / Ortschaft profitiert von neuem Förderprogramm

Das Land hat ein neues Förderprogramm aufgelegt – und Weitingen profitiert davon. 19 800 Euro kommen dem Ausbau der Breitbandversorgung zugute, der derzeit parallel zum dritten Bauabschnitt der GäuWärme in der Ortsmitte läuft.

Eutingen-Weitingen. Ortsvorsteher Roland Raible freut sich einerseits zwar über die Unterstützung, andererseits grämt er sich auch etwas: Der erste und zweite Bauabschnitt der GäuWärme sei deutlich größer gewesen. Auch dort seien Leerrohre für die Breitbandversorgung verlegt worden. Allerdings: Damals gab es dieses Förderprogramm noch nicht und die Gemeinde musste das daher alleine ohne Zuschüsse schultern. "Schade, dass es das erst jetzt im kleinsten der drei Abschnitte gibt", bedauert Raible. Bereits fertig gestellt sind die Arbeiten beispielsweise im Gebiet Großer Garten sowie an und um die Börstinger und Eckenweiler Straße.

Betreiber muss erst noch gesucht werden

Nichtsdestotrotz werden die Fördermittel aber gerne angenommen. Raible war eigens im Innenministerium bei Thomas Strobl, wo die Fördermittel für diesen dritten Bauabschnitt bewilligt wurden. Die Kommune, so Raible, habe den Antrag auf Förderung gestellt und sei zum Zuge gekommen. Beantragt wurden 26 000 Euro Fördermittel, bewilligt wurden letztlich die besagten 19 800 Euro.

Das heißt nun aber noch nicht, dass die Haushalte sofort nach Abschluss der Bauarbeiten im Mai oder Juni, Zugang zum schnellen Internet haben. Dann müsse, sagt Raible, das Vorhaben erst einmal ausgeschrieben und ein Betreiber gesucht werden.

200 der 450 Haushalte werden angeschlossen

Daher wird nun derzeit rund ums Rathaus kräftig gebuddelt, beispielsweise in der Dekan-Wagner-Straße, der Friedhof- und Dorfwiesenstraße sowie in der Straße bei der neuen Raiffeisenbank hinunter. So werden die Voraussetzungen geschaffen, dass sich die entsprechenden Haushalte an das Nahwärmenetz der GäuWärme anschließen lassen können. Bislang haben sich rund 200 der 450 Weitinger Haushalte dafür entschieden, das Angebot der GäuWärme zu nutzen. An dem Unternehmen ist bekanntlich auch die Gemeinde zu 30 Prozent beteiligt.

Ein vier Mann starker Bautrupp der Firma Neub aus Pfalzgrafenweiler ist daher in Weitingen im Einsatz, um das Vorhaben voran zu bringen. Firmenchef Siegfried Neub ist ebenfalls an der GäuWärme beteiligt. Verlegt werden neben den Leitungen der GäuWärme auch Stränge mit Glasfaserkabeln, die in die jeweiligen Häuser abzweigen. "Ansonsten hätten wir mehr Verteilerkästen setzen müssen", erklärt Vorarbeiter Daniel Apel die Vorgehensweise.

Rund 1,5 Kilometer an Leitungen werden im besagten dritten Abschnitt verlegt. Mit der Quote der Hausanschlüsse könne die GäuWärme zufrieden sein, erklärt Apel. Zudem könnte diese im Laufe der Jahre noch steigen – nämlich dann, wenn alte Heizungen den Geist aufgeben und das entsprechende Haus dann ebenfalls an das Nahwärmenetz der GäuWärme angeschlossen wird.