Teilnahme an bundesweitem Wettbewerb / Regenerative Energieerzeung soll eine Trumpfkarte sein

Von Harald Mattenschlager

Eutingen-Weitingen. Ortsvorsteher Roland Raible stellte bei der Sitzung des Ortschaftsrats die Bewerbung Weitingens für den Wettbewerb "Kerniges Dorf" vor.

Der bundesweite Wettbewerb "Kerniges Dorf" wird von der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) in Göttingen ausgelobt. Beteiligen können sich Gemeinden und Ortsteile mit weniger als 5000 Einwohnern, die allein oder im Verbund mit Nachbardörfern ihre Ideen und Maßnahmen zum Dorfumbau beschreiben.

Im Wettbewerb werden Dörfer ausgezeichnet, die sich in ihrer baulichen Gestaltung an Veränderungen in der Bevölkerung anpassen und die nachhaltig mit ihren Flächen und Gebäuden umgehen. Ein Kriterium kann zum Beispiel die Stärkung der Innenentwicklung sein, genannt wird auch ein "mutiger Abriss" oder die Gestaltung neuer Freiflächen.

Um unterschiedliche Voraussetzungen der Dörfer zu berücksichtigen, werden bei der Grünen Woche 2016 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin fünf gleichwertige Preise von insgesamt 10 000 Euro vergeben.

Bereits vor Jahrenausgezeichnet

In der Bewerbung, die Raible vorstellte, sind die Besonderheiten Weitingens beschrieben und die bisher erhaltenen Auszeichnungen aufgeführt: Kreissieger 2005 und Bronzemedaille beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft" sowie 2014 gleich zwei LEADER-Projekte.

Als für Weitingen "einzigartig" wird die regenerative Energieerzeugung benannt. Mit dem Solarpark "Hirtenhaus", dem Wasserkraftwerk Weitinger Mühle in Eyach, der Windkraftanlage, der Biogasanlage mit der derzeit entstehenden Biogastankstelle auf dem Hof Weitenau, dem Nahwärmenetz "GäuWärme", der bürgerschaftlichen Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Narrenheims und den über 80 privaten Fotovoltaik- und Solaranlagen erzeugt Weitingen mit rund sechs Millionen Kilowattstunden das Doppelte seiner benötigten Energiemenge aus erneuerbaren Energiequellen.

Fehlt nur noch ein zündender Titel, so Ortsvorsteher Roland Raible, der bisher den Arbeitstitel "Die Festigung und zukünftige Gestaltung unseres Ortes liegt bei der Bürgerschaft" verwendet. Da der Bewerbungsschluss am 30. April schnell näher rückt ist Raible für entsprechende Vorschläge dankbar und forderte die Ratskollegen auf, ihm solche anfangs der Woche zukommen zu lassen.