Trotz der Gewitter-Ankündigungen besuchten gestern einige Eltern und Bürger das Fest zur Spielplatzerweiterung im Laiberin in Eutingen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Spielplatzerweiterung kommt bei den Kindern gut an / Eltern bekommen Lob für viel Eigenarbeit

Die Vogelnestschaukel war noch mit einem Band versehen, aber sonst nutzten die Kinder beim Fest zur Einweihung der Spielplatzerweiterung in Eutingen alle Geräte.

Eutingen. Bürgermeister Armin Jöchle dankte allen Initiatoren und Helfern für ihr Engagement und gab am Sonntag den "Spieli" offiziell frei.

Josi rannte gespannt zum Papa: "Ich will schaukeln." Und schon verschwand sie zur neuen bunten Schaukel, die Papa Berthold dann anschucken durfte. Gleich daneben kletterten vor allem die Mädels auf das Holzpferd. Die Säuble-Wipptiere wurden ausprobiert, und zahlreiche Kinder balancierten über die Holzraupe.

"Warum ist die Vogelnestschaukel schon kaputt?", fragte ein Mädchen. Doch diese hatte nichts, war nur mit einem Band versehen, damit Bürgermeister Armin Jöchle die Spielplatzerweiterung offiziell eröffnen konnte.

Das Wetter machte mit, und so begrüßte er zahlreiche Eltern und Bürger, die von den Eltern der Spielplatzinitiative eingeladen worden waren. "Für Sie und für die Kinder ist das ein großer Tag", hob er hervor und blickte auf die vergangenen beiden Jahre zurück. In diesen hatte sich das Projekt entwickelt, der bisherige Spielplatz "Laiberin" wurde saniert und die Erweiterung geplant (wir berichteten).

Die Eltern der Spielplatzinitiative haben viele Stunden in das Projekt eingebracht. Zusammen mit der Gemeinde suchten sich die Eltern Spielgeräte für jüngere Kinder aus. Jöchles Dank galt daher den Eltern, Helfern und dem Hauptamt, die das Projekt gemeinsam umgesetzt hatten. Mit rund 30 000 Euro war die Erweiterung geplant. "Nun fragen Sie sich, ob unsere Leistungen überhaupt etwas gebracht haben", sagte Jöchle und beantwortete die Frage gleich selbst. Die ersten geplanten Kosten seien zirka halbiert worden. Aktuell habe man rund 20 000 Euro ausgegeben. Der Zaun fehle noch, weil das beauftragte Unternehmen aufgrund der aktuellen Bauhochkonjunktur noch in Verzug sei. In kurzer Zeit sehe er jedoch das Projekt abgeschlossen, was nur durch die Initiative zahlreicher Helfer und Eltern so gut vorangegangen sei.

Viel Muskelarbeit hatten zwei Väter aufgebracht, die mit den Aushubarbeiten beschäftigt gewesen waren. An rund drei Tagen wurden die Spielgeräte aufgestellt. Diese probierten die kleinen Besucher am Sonntag mit viel Begeisterung aus. Sie wechselten immer wieder zwischen dem bisherigen Spielplatz mit seiner Schaukel, den Balancierelementen und dem großen Sandplatz und der Erweiterung. Auf dieser fühlten sich vor allem die jüngeren Besucher wohl, denn die Geräte waren auf ihre Größe eingebaut worden.

Jana freute sich, dass sie zusammen mit Bürgermeister Armin Jöchle das Band an der Vogelnestschaukel durchtrennen durfte. Einige Spenden, die die Spielplatzinitiative gesammelt hatte, hatten diese möglich gemacht. Die Unternehmer Initiative Eutingen (UNI) spendete 1000 Euro, Thermolution aus Eutingen 500 Euro und weitere Spender wie Privatpersonen rund 600 Euro. Durch die Bewirtung bei der Büchereieröffnung im Bürgerzentrum in Eutingen kamen weitere Erlöse dazu, die in die Spielplatzerweiterung flossen. Die restlichen Mittel, die noch übrig bleiben, so der Bürgermeister, sollen in das eine oder andere Spielgerät fließen. Damit könnte aber auch der Spielplatz am Sportgelände Talbach aufgebaut werden. Für dessen Gestaltung verkauften die Eltern der Eutinger Spielplatzinitiative am Sonntag Kaffee, Kuchen und kühlende Getränke.

Bald schon gingen die Plätze aus, weshalb sich die Kinder nach dem Kuchenessen schnell auf ihren "Spieli" verzogen – die Geräte mussten bei der Einweihungsfeier ja ordentlich benutzt werden.