Neuwahl des Kirchengemeinderates soll im nächsten Jahr erfolgen / Auszeichnungen für Willi Schaupp und Julius Schaffner

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Der Nachwuchs und auch die Zukunft der Eutinger Kirchengemeinde schienen am Sonntag gesichert. Bei der Ernennung des Vertretungsgremiums in der Pfarrscheuer sprachen rund 40 Anwesende ihr Vertrauen aus.

Weil die Kirchengemeinderatswahlen in Eutingen nicht zustande gekommen waren, wurde eine Kirchengemeindeversammlung einberufen.

In dieser stellte Dekanatsreferent Achim Wicker zwei Möglichkeiten vor. Die Versammlung könnte ein Vertretungsgremium für ein Jahr bestellen oder die potenziellen Kandidaten als Kirchengemeinderäte wählen. Um darüber entscheiden zu können, gab Andreas Gerster einen Rückblick auf das Geleistete der bisherigen Kirchengemeinderäte.

Der zweite Vorsitzende blickte auf die Bauprojekte Kirche, Kindergarten St. Georg und die Sanierung der Pfarrscheuer zurück. "Da haben wir einiges geleistet, was nicht geplant war", so Gerster. Dem schloss sich die Auflösung der damaligen Seelsorgeeinheit Oberes Gäu und der Wechsel bei den Hauptamtlichen an.

Auf Pfarrer Georg Egle kam Siegbert Denk und dann Klaus Rennemann. Erst mit Beda Hammer wurde 2010 wieder ein fest zugeordneter Pfarrer für die Seelsorgeeinheit gefunden. Bei Klausurtagungen und in Sitzungen wurden verschiedene Themen sowie Ziele angesprochen. Aufgrund der turbulenten Jahre wären nicht alle umgesetzt worden. Das Projekt Kirchengemeinde sei einen großen Schritt vorangetrieben worden, im Bereiche Jugend gäbe es noch Aufgaben, so Gerster.

Er hob das Engagement der Ehrenamtlichen in den Gruppen, unter anderem der Urnengruppe, bei den Taizé- und Brückenbau-Gottesdiensten sowie beim Ausschuss Weltkirche hervor. Das Dekanatsforum im vergangenen Jahr in Eutingen hätte gezeigt, dass die Kirchengemeinde auf dem richtigen Weg sei. Unterstützung hätte er von seinem Team, dem Pfarrbüro und Pfarrsekretärin Cäcilia Arnold erhalten.

Die Leistung des zweiten Vorsitzenden, der drei Wahlperioden und damit fast 15 Jahre im Amt war, hob Pfarrer Beda Hammer hervor. Er verabschiedete auch Hans-Peter Gsell, der seit 1991 dem Kirchengemeinderat angehörte und am längsten dabei war. Bei technischen Fragen und Problem sei er immer zur Stelle gewesen, so Beda Hammer, der weiterhin auf Unterstützung hofft.

Ebenso bei Barbara Hersacher, die nach drei Wahlperioden ihr Amt als Schriftführerin und Sachleiterin für den Kindergarten St. Georg abgibt. Als Lektorin und Sängerin bei "Effata" wirke sie weiterhin mit.

Klaus Zweig, der ebenfalls drei Wahlperioden lang dem Rat angehörte, sei als "ruhiger und erfahrener Kopf" dabei gewesen. Mit Sybille Teufel werde eine Rätin verabschiedet, die sowohl im Ausschuss Weltkirche als auch als Vorsitzende im Liturgie-Ausschuss tätig war. Ursula Galliou kümmerte sich während den vergangenen fünf Jahren um die Kirchenpflege und half in der Michaels-Kapelle mit.

Mit der Martinus-Medaille verlieh Gerster Gemeindehistoriker Willi Schaupp eine besondere Auszeichnung. Sein Dienst gehe mit dem Erforschen der Kirchengeschichte und die Kirchenführungen "über die Gemeinde hinaus".

Die Ehrenauszeichnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart hätte Rainer Sattler erhalten worden, der aber im vergangenen Jahr gestorben sei. Eine besondere Auszeichnung bekam Julius Schaffner für seine Krankenkommunions-Dienste und als Kommunionhelfer bei den Gottesdiensten.

Ministranten wollen sich im Bereich Jugend einbringen

Die Versammlung entschied sich, ein Vertretungsgremium für ein Jahr zu wählen. Diesem gehören Winfried Dettling, Andreas Landwehr, Martina Eisenbrückner, Jonas Hersacher, Alexander Schulze, Renate Müller, Matthias Krespach, Michael Teufel und Michael Kramer an.

Mit Jonas Hersacher und Alexander Schulze wurden zwei Ministranten gefunden, die sich unter anderem im Jugendbereich einbringen wollen. Acht der neun Gremiumsmitglieder erklärten sich sofort bereit, im nächsten Jahr als Kirchengemeinderäte zu kandidieren.

Die Neuwahl der Kirchengemeinderäte im nächsten Jahr muss nun vorbereitet werden und auch ein neuer Wahlausschuss muss sich zusammenfinden.