Heinz Widmann prägte vor allem den Kleintierzuchtverein. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachruf: Heinz Widmann im Alter von 69 Jahren verstorben / Familien- und Vereinsmensch hinterlässt Lücke

Eutingen (af). Zahlreiche Ehrenämter, allen voran den Vorsitz des Kleintierzuchtvereins Eutingen, hatte Heinz Widmann inne. Trotz der vielen Aufgaben stand seine Familie an erster Stelle, die um den 69-Jährigen trauert. Er ist am Montag nach schwerer Krankheit gestorben.

Als eines von acht Kindern von Martha und Martin Widmann kam Karl-Heinz, bekannt als Heinz, am 8. Dezember 1947 in Eutingen zur Welt. Die Eltern waren "Eisenbahner" und so wuchs die Familie im damaligen Posten 10 auf.

Nach der Volksschule lernte Heinz Widmann beim Unternehmen Müller am Alten Bahnhof Mechaniker. Er wechselte zum Reparaturwerk nach Böblingen und später zu Daimler nach Sindelfingen, wo er bis zum Vorruhestand arbeitete.

Von klein auf kickte er im Eutinger Sportverein, in dem bereits sein Vater aktiv war. Als Jugendleiter betreute Heinz Widmann den Nachwuchs und war später als Fußball-Spartenleiter für die Erwachsenen zuständig. Über den Sportverein und die Tanzveranstaltungen im Wirtshaus "Germania" lernte er seine Frau Gaby, geborene Schneider, kennen. Sie heirateten 1971 und bekamen Tochter Meli und Sohn Karsten.

1985 trat er dem Kleintierzuchtverein bei, wo er drei Jahre später die Nachfolge von Julius Akermann als stellvertretender Vorsitzender antrat. Er züchtete anfangs Hühner und später Fasanen, Tauben und Enten. Mit diesen nahm er an Lokalschauen teil, da es ihn nach eigener Beschreibung nicht in die Ferne zog. Bei Veranstaltungen im Hasenhaus wickelte er den Verkauf ab, brachte sich in der Küche ein und war für die Ausstellungen zuständig. "Er war gut drauf und hatte immer einen Witz parat", sagen die Mitglieder.

Auf Widmanns Anregung hin wurde das Hoffest des Kleintierzuchtvereins eingeführt, das bis heute fortgeführt wird. Zudem war er bei Sanierungen oder An- und Umbauten am Vereinsheim treibende Kraft, auch wenn er zuhause mit dem Umbau des ehemaligen Bahnhauses alle Hände voll zu tun hatte.

2001 wurde er zum Vorsitzenden des Kleintierzuchtvereins gewählt. Ein Amt, das er trotz Krankheit noch bis vergangenes Jahr ausübte. Zu dieser Zeit errang der Kleintierzuchtverein einige Titel, brachte Deutsche Jugendmeister und Meister im Erwachsenenbereich hervor. Die Jugend lag ihm besonders am Herzen, weshalb er neue Gruppen wie Kaninhop förderte.

Als Bär der Narrenzunft wirkte er bei den Umzügen mit und war später passives Mitglied. Trotz der vielen Ämter nahm er sich viel Zeit für seine Familie und die beiden Enkel. Zu seinen Hobbys gehörte auch sein Garten. "Da hatte er seinen Lieblingsplatz, mit Blick auf die Volieren", erinnert sich seine Frau Gaby, die sich mit der ganzen Familie, ihren Kindern und den beiden Enkeln rührend um ihren Heinz gekümmert hatte. "Wir haben ihn nie jammern hören. Er war bis zuletzt ein Kämpfer", erklärt Gaby Widmann. Im Familienkreis ist Heinz Widmann am Montag gestorben.

Der Rosenkranz findet heute, 3. Februar, ab 18.30 Uhr in der Kirche statt. Das Requiem hält Michael Weimer am Montag, 6. Februar, um 14 Uhr mit anschließender Beerdigung auf dem Friedhof.