Naturschützer entfernen Gehölz / Neuer Auftrag von der Behörde

Von Harald Mattenschlager

Eutingen-Weitingen/Rohrdorf. Einen weiteren Einsatz für den Naturschutz absolvierte der Weitinger Angel- und Naturschutzverein (ANV) im Naturschutzgebiet "Wertwiesen" im Neckartal.

Die Naturschutzarbeit gehört genauso traditionell zum ANV wie das Angeln oder die Veranstaltungen zur Finanzierung der Vereinsziele. In diesem Jahr arbeiteten die ANV-Helfer am Hang an der Urnburg. Neu hinzu kam vor kurzem die Pflege der Neckarinsel bei Börstingen.

Nun hat der ANV von der unteren Naturschutzbehörde mit den "Wertwiesen" einen weiteren Auftrag erhalten. Das Naturschutzgebiet "Wertwiesen" liegt auf der Gemarkung Rohrdorf und hat eine Größe von 1,0715 Hektar. Die Pflegemaßnahme wird gefördert nach der Landschaftspflegerichtlinie. Der dortige Teich – immerhin ein knapp 100 Meter langes stehendes Gewässer – ist in den letzten Jahren dicht zugewachsen und zunehmend verlandet.

See vor einigen Jahren über 40 Meter länger

ANV-Chef Harald Dold erinnert daran, dass der See vor einigen Jahren noch über 40 Meter länger war. Die dichte Bewachsung verhindert eine gute Luftzirkulation über der Wasseroberfläche. Das Stillgewässer wird immer weiter vor allem durch Weidenausläufer überwuchert, wodurch die Wasserfläche nur noch wenig bis gar nicht von der Sonne belichtet und aufgewärmt wird. Dadurch besitzt das sterbende Gewässer inzwischen auch keine Attraktivität mehr für Amphibien. Durch Laub und absterbende Pflanzen bildete sich eine immer größer werdende Schlammschicht im See, die mangels Sauerstoff nicht mehr abgebaut werden konnte. Harald Dold und Edgar Heumesser, ANV-Kassierer, berichten, dass der Teich nur noch rund 60 Zentimeter Tiefe habe.

Erste Maßnahme mit dem naturschutzfachlichen Ziel war das "Zurückdrängen von Gehölz". Weidenausläufer und anderes Gehölz wurden im Umgebungsbereich des Stillgewässers entfernt, um die Wasserfläche wieder zu öffnen.

Im Einsatz waren zehn Helfer des ANV, die insgesamt 60 Einsatzstunden leisteten. Davon waren 40 Stunden Arbeitskraft und 20 Stunden Maschineneinsatz mit Bedienungspersonal, schließlich gab es etliche Bäume und Weiden, die mit Winden aus dem Uferbereich herausgezogen werden mussten.