Es war hier schon immer eng, aber jetzt wird es noch enger. Die K 4711 zwischen Rohrdorf und Mühlen wuchert zu. Foto: Morlok

Verbindung von Rohrdorf ins Neckartal wuchert zu. Straßenmeisterei wird dem Problem derzeit kaum Herr.

Eutingen/Horb-Mühlen - Seit einiger Zeit wird die Ortsdurchfahrt Bildechingen gerichtet. Solange wird der Verkehr von Horb nach Eutingen und den Teilorten über die Strecke Richtung Altheim via Kreisverkehr beim Tierheim Richtung Horb über den Bahnübergang gelenkt.

Alternativ kann man über Weitingen, von Eutingen in Richtung Mühlen oder die schmale K 4711 von Rohrdorf Richtung Mühlen runter an die Tangente fahren, die den Neckar entlang führt, um so Horb zu erreichen.

Neben den Umwegen und dem wesentlich höheren Verkehrsaufkommen müssen sich gerade Verkehrsteilnehmer, die die K 4711 nutzen, mit erheblichem Pflanzenbewuchs, der teilweise die Sicht stark einschränkt und die Autofahrer zwingt, die Kurven üppiger auszufahren, herumschlagen. Beim Landratsamt ist dieser Umstand bekannt, wie Sabine Eisele, Leiterin der Stabsstelle "Kommunikation und Kreisentwicklung", einräumen musste.

Bürger wendet sich mit einem Schreiben an das Landratsamt

Nicht nur der Schwarzwälder Bote machte sie auf diesen Umstand aufmerksam, sondern auch ein Mitbürger/eine Mitbürgerin wandte sich bereits an die zuständigen Stellen im Landratsamt. Hier der Schriftverkehr im Original: "Sehr geehrte Damen und Herren, durch die Sperrung der B 14 in Bildechingen wird die K 4711 von Mühlen nach Rohrdorf viel befahren. Die Gräser und Sträucher am Straßenrand sind aber dermaßen hoch, dass man auf der schmalen Straße Gegenverkehr kaum ausweichen kann. Vielleicht können Sie veranlassen, dass dort mal wieder geschnitten wird. Mit freundlichen Grüßen: Dreßler"

Thomas Gaiser, Leiter der Straßenmeisterei Dornstetten, nahm wie folgt Stellung: "Sehr geehrter Herr/Frau Dreßler, vielen Dank für Ihre Mitteilung über das hohe Gras entlang der K 4711 bei Rohrdorf. Die Straßenmeisterei Freudenstadt hat ihr Anliegen an uns weitergeleitet. Der hohe Graswuchs, der nicht nur auf diesem Streckenabschnitt für Probleme sorgt, ist uns bekannt. Wir sind momentan bereits ab morgens um 3 Uhr mit unserem Mähfahrzeug im Einsatz, um dem übermäßigen Graswuchs Herr zu werden. Unser Mähgerät wird im Bereich der Straßenmeisterei Dornstetten für 330 Kilometer klassifizierte Straßen eingesetzt. Die schmale K  4711 wird momentan von indischem Springkraut überwuchert, welches sehr schnell und sehr hoch wächst. Diese Kreisstraße kann von uns, bedingt durch die teils steilen Böschungen, nur im Tagdienst gemäht werden, da nach dem Mähen viel Material (Gras/Steine) auf die Fahrbahn fällt. Dieses gestaltet sich aber momentan durch den Umleitungsverkehr äußerst schwierig. Wir werden versuchen, die K  4711 schnellstmöglich zu mähen, können Ihnen aber keinen genauen Termin benennen."

Gaiser sprach zwischen den Zeilen einen Umstand an, in den der Kreistag vor gut zwei Jahren sehenden Auges reinmarschiert ist. Aufgrund einer Empfehlung eines Beratungsbüros hat man den Winterdienst vermehrt an externe Anbieter vergeben. Nun fehlen im Sommer die Mitarbeiter, die Unimog und Mähgerät bedienen können.

Die Antwort spiegelt jedoch auch deutsche Gründlichkeit wider. Der Mann von der Straßenmeisterei ist der Ansicht, dass man gleich die ganze Straße auf ihrer gesamten Länge abmähen müsste.

Doch das bräuchte es gar nicht. Wenn man per Mähwerk in den Kurven für mehr Übersicht sorgen könnte, dann wäre den Autofahrern schon geholfen und für die Sicherheit auf dieser viel befahrenen Strecke einiges getan.

Es sollte jedoch vor dem voraussichtlichen Ende der Belagsarbeiten in Bildechingen passieren, die auf Ende September anberaumt wurden. Irgendwann im Spätherbst nützt es nämlich nichts mehr.