Trauer in Weitingen um Anton Pekari / Bei vielen Vereinen im Einsatz

Eutingen-Weitingen (hm). Im Alter von 89 Jahren ist Anton Pekari am Montagmorgen verstorben, nur rund ein Vierteljahr nach seiner Frau Mathilde, mit der er im Jahr 2012 das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern konnte.

Mit Anton Pekari verliert Weitingen einen beliebten Mitbürger und Förderer der Vereine. Der Verstorbene war Ehrenmitglied im Musikverein und beim Turn- und Sportverein, die er früher als aktiver Fußballer und Tenorhornist unterstützt hatte.

Lange Jahre machte er später beim Weitinger Panik-Orchester (WPO) mit, einer Fasnetsgruppe des Musikvereins. Ebenfalls erhielt er die Ehrenmitgliedschaft beim Männergesangverein "Liederkranz", in dem er seit 1972 nach seiner Rückkehr nach Weitingen etliche Jahre Sänger war. Aktiv war Anton Pekari auch beim Verkehrsverein, seine Frau Mathilde hielt sich in der Seniorengymnastikgruppe von Renate Nolte lange fit. Beide waren gern und regelmäßig gesehene Gäste bei Vereinsveranstaltungen – selbst im letzten Jahr feierten beide noch kostümiert und gut gelaunt die Musikerfasnet im Narrenheim mit.

Anton Pekari wuchs mit neun Geschwistern auf. Nach dem Kriegsdienst in der Wehrmacht schloss er seine Ausbildung zum Buchdrucker ab, die er vor dem Krieg in Horb begonnen hatte. Er arbeitete bis zum Ruhestand in seinem Beruf, zuletzt 18 Jahre in der Hausdruckerei der Stadt Stuttgart.

Seine Frau Mathilde, geborene Schneider, war mit drei Geschwistern herangewachsen. Sie arbeitete in Stuttgart als Sekretärin bei einer großen Firma. Von der Schulzeit her in Weitingen kannten sich die beiden zwar flüchtig, so richtig "gefunkt" hat es jedoch erst, als Anton Pekari nach Kriegsende aus amerikanischer Gefangenschaft am 19. Dezember 1945 zurückkehrte.

Geheiratet haben die beiden gebürtigen Weitinger am 1. Mai 1952 in Weitingen. Den Hochzeitszug vom Elternhaus der Braut bis zur Kirche führte die Musikkapelle an. Berufsbedingt stand für das Paar ein Wohnortwechsel nach Stuttgart ins Haus, da die Bahnverbindung seinerzeit noch sehr schlecht war. Um auch in Stuttgart freundschaftliche Bande zu knüpfen, schloss sich das Ehepaar als aktive Sänger dem Schillerchor unter Leitung des legendären Chorleiters Gerd Ommen an. Anton Pekari war stolz darauf, dass er dort Gründungsmitglied war. Auch im Folklore-Singchor, in dem die besten Sänger von Ommens fünf Chören zusammen kamen und große Auftritte in aller Welt hatten, sang das Paar aktiv mit, wenngleich die beiden Weitinger die großen Reisen nicht mehr mitmachen wollten.

1972 zogen die Pekaris ins schmucke Eigenheim im Weitinger Buchenweg und pendelten noch 16 Jahre lang bis zum Beginn des Ruhestandes nach Stuttgart.