Beim Martinsumzug in Eutingen schlüpfte Tina Hindennach (rechts) in die Rolle des heiligen Martins und Tobias Plaz (links) spielte den Bettler. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Martinsumzug: Abschluss im Feuerwehrgerätehaus

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Viele Besucher nahmen am St. Martinsumzug in Eutingen teil. Der ugandische Pfarrer Gerald Wamala erlebte dabei eine Premiere.

Die Kälte kennt Pfarrer Gerald Wamala ebenso wenig wie den traditionellen Sankt-Martinsumzug. Von der Stephanuskirche aus machten sich Kinder, Eltern, Erzieher, Großeltern und Interessierte auf den Weg zum Feuerwehrgerätehaus. Sie wurden von der Musikkapelle begleitet.

Früher liefen die Teilnehmer in Richtung Schule und ließen den Umzug im Schulhof ausklingen. Schon seit einiger Zeit sorgt die Feuerwehrabteilung Eutingen für die Bewirtung und deshalb endet der Martinsumzug vor dem Feuerwehrgerätehaus.

Der Kindergarten Sankt Georg und das Kinderhaus Fantadu umrahmten den Umzug. Sie sangen Lieder wie "Sankt Martin" und "Durch die Straßen auf und nieder". Tina Hindennach spielte den Heiligen Martin, der auf der Stute Kepherine von Gebhard Kreidler daher geritten kam.

Tobias Plaz als Bettler verkleidet

Sie fand den als Bettler verkleideten Tobias Plaz am Straßenrand vor, der meinte: "O helft mir, helft, ich bin in Not, die Kälte bringt mir sonst den Tod. Der Wind weht kalt, die Nacht bricht an, ist keiner da der helfen kann." Er erklärte, dass seine Hände und Füße wund sind und ihm keiner helfe, wenn er auch noch so laut schreie.

Sankt Martin stieg vom Pferd und teilte den Mantel. Den Zuschauern wird mit diesem Beispiel Nächstenliebe vermittelt. Deshalb geht der Erlös aus den Spenden dieses Jahr an Eigensinn in Freudenstadt. Die Stiftung kümmert sich mit Aktionen und Angeboten um Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen, die im Landkreis leben.

Beim Martinsumzug in Eutingen sorgte die Feuerwehrabteilung für die Bewirtung und Aufwärmung. Dafür erhielt sie den Erlös aus dieser für ihre Jugendfeuerwehr-Aktivitäten. Begeistert gingen die Besucher mit ihrer Laterne nach Hause und auch Pfarrer Gerald Wamala hatte viele Erinnerungsfotos gemacht, die er sicher in seiner Heimat Uganda vorzeigen wird.