Der Brand eines Gartenhäuschens wurde bei der kreisweiten Unwetter- und Kommunikationsübung simuliert, an der auch die Feuerwehr der Gesamtgemeinde Eutingen teilnahm. Foto: Feinler

Feuerwehr bei Übungen gefordert

Von Alexandra Feinler Eutingen. Übungsannahme: Ein Blitz schlägt ein. Dächer werden abgedeckt. Die Göttelfinger Korntalhalle ist überflutet. Bei der Unwetter- und Kommunikationsübung der Gesamtgemeinde Eutingen hatten die 55 Feuerwehrleute alle Hände voll zu tun.

Das erwartete Chaos blieb jedoch aus, erklärt Gesamtkommandant Albrecht Teufel. Eigentlich hätte laut Übungsannahme ein Fall nach dem anderen von den Feuerwehrleuten abgearbeitet werden müssen. Doch die Meldungen trafen nur zäh im Eutinger Feuerwehr-Gerätehaus ein, und somit waren die Feuerwehrleute, wie eigentlich gewünscht, keinem großen Druck ausgesetzt.

"Das ist in Realität natürlich anders", erklärte Albrecht Teufel. Denn ein bis zwei Stunden nach einem Unwetter würde das Telefon in der Leitstelle in Freudenstadt nicht mehr still stehen. Diese Meldungen würden dann nach Horb an die Führungsgruppe Horb-Empfingen-Eutingen, und weiter per Fax ins Feuerwehrhaus nach Eutingen geschickt. Von dort aus würde ein Führungsteam dann die Gruppe alarmieren, die den Einsatz erledigen sollte.

Für die Feuerwehrabteilung Eutingen waren ein Team mit dem HLF und eines mit dem LF8 unterwegs. Eine Gruppe aus Göttelfingen, Rohrdorf und Weitingen deckten das Gebiet der Gesamtgemeinde ab. Der TLF und der Schlauchwagen blieben für den Ernstfall einsatzbereit im Eutinger Feuerwehrgerätehaus.

30 kleine und größere Übungen waren vorgesehen. Nur 18 wurden aufgrund der "zähen Kommunikation" umgesetzt. Dabei mussten die Helfer von Blitzeinschlägen und abdeckten Dächern ausgehen. Die Besatzung des HLF löschte ein "Gartenhäuschen" auf dem Gelände der Eutinger Narrenzunft im Nu.

Zuvor hatten die Feuerwehrleute das Dach der Eutinger St. Stephanuskirche gesichert, um diese vor "Schaden zu bewahren". Denn laut Übungsannahme wurde dieses durch das Unwetter teilweise abgedeckt. Zudem wurden einige Straßen- und Kellerüberflutungen beseitigt.

Auch die Korntalhalle, die nach dem angenommenen Sturm mit Wasser gefüllt wäre, wurde leer gepumpt. Gegen Spätnachmittag erhielt die Gesamtwehr dann die Meldung, dass der Sturm einige Bäume zu Sturz gebracht hatte. In der Nähe des Rohrdorfer Waldes sei sogar ein Auto zu Schaden gekommen. In Windeseile kümmerte sich eine Feuerwehrgruppe um diesen Fall. Da in der Realität Personen im Auto sitzen könnten, war schnelles und fachgerechtes Handeln gefragt. "Der Fall wurde gut gelöst", gab Albrecht Teufel die Rückmeldung.

Er dankte im Namen der Eutinger Gesamtwehr allen Beteiligten, die Grundstücke und Übungsobjekte zur Verfügung gestellt hatten, vor allem aber auch dem Förster, der die Übungsannahme mit dem Verkehrsunfall möglich gemacht hatte. Die Groß-Übung habe gezeigt, dass die Feuerwehrleute auf den Ernstfall vorbereitet seien. Jedoch müsse die Kommunikation, bis die Einsatzmeldungen das Eutinger Feuerwehr-Gerätehaus erreichen, verbessert werden.

Das anschließende "Funken" habe laut Albrecht Teufel wieder hervorragend funktioniert. Auch hätten sich die Feuerwehrleute aus der Gesamtgemeinde in Gebieten außerhalb ihrer Ortsgrenze gut zurechtgefunden, zog Teufel eine positive Bilanz.