Monat der Weltmission wird am Samstag in Eutingen eröffnet

Eutingen (anf). Das Land Senegal liegt laut dem internationalen katholischen Missionswerk, kurz Missio, auf Platz 144 der UN-Liste des Human Development Index. Das bedeutet, dass dieses westafrikanische Land zu den 50 am wenigsten entwickelten Ländern der Welt gehört.

Um den Menschen Einblicke zu geben und um die Arbeit der katholischen Kirche zu verdeutlichen, gibt es den Monat der Weltmission. Dieser wird am Samstag, 8. Oktober, ab 19.30 Uhr im Namen der Missio-Diözesean- stelle Rottenburg-Stuttgart, dem Dekanat Freudenstadt und der Seelsorgeeinheit Eutingen in der Pfarrscheuer in Eutingen eröffnet. Der deutschlandweite Auftakt war am 2. Oktober in Hamburg.

"Mehr als die Hälfte der Menschen im Senegal leben unter der Armutsgrenze", so Missio. Das wichtigste Exportgut sind Fische, die jedoch immer seltener im Senegal gefangen werden. Laut Missio liegt das an den verkauften Fangrechten, die asiatische oder europäische Länder haben. Zudem liegt ein großer Teil des Senegals in der Sahelzone, was den Anbau von Nahrungsmitteln erschwert. Hungersnot, Arbeitslosigkeit und Landesflucht, so Missio, sind an der Tagesordnung.

Mit dem diesjährigen Monat der Weltmission will Abbé Ambroise Tine, Generalsekretär von Caritas Senegal, die Probleme in diesem afrikanischen Land verdeutlichen. Zudem wird der Präsident der kirchlichen Organisation Caurie zur Vergabe von Mikrokrediten über die Arbeit der Caritas und der katholische Kirche im Senegal berichten. Zwar sind nur vier Prozent der Menschen im Senegal Katholiken, die Kirche vor Ort ist jedoch laut Missio sehr lebendig. Das Land ist meist muslimisch geprägt, und daher kann man in Senegal von einer jungen katholischen Kirche sprechen.

Linde Janke spricht bei Vortragsabend

Am Vortragsabend in Eutingen wird auch Linde Janke, Bildungsreferentin bei Oikocredit in Stuttgart, über ihre Arbeit sprechen. Die Mikrofinanzinstitution Oikocredit, bei der Janke arbeitet, hilft Genossenschaften und kleinere Unternehmen in wirtschaftlich benachteiligten Ländern. Unter dem Motto "Macht euch auf und bringt Frucht" wird der erste Abend stehen. Der nächste Tag beginnt mit der diözesanen Eröffnung des Monats der Weltmission 2011 um 10 Uhr in der St.-Stephanus-Kirche in Eutingen. Den Festgottesdienst werden Weihbischof Thomas Maria Renz, Domkapitular Heinz Detlef Stäps und Abbé Ambroise Tine mitgestalten. Die Chöre Bondeko der kongolesischen Gemeinde Ludwigsburg-Pattonville und Effata aus Eutingen bringen sich musikalisch ein.

Anschließend lädt die Pfarrgemeinde Eutingen zur Eröffnungsveranstaltung in die Turn- und Festhalle ein. Es gibt ein Mittagessen, musikalische Unterhaltung mit Bondeko und vieles mehr. Die Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Oberes Gäu, mehrere Kirchengemeinden aus dem Dekanat Freudenstadt, Oikocredit und Missio zeigen ab 16 Uhr mit der Eine-Welt-Ausstellung ihre Arbeit. Zudem wird bei der Ausstellung "Bootsflüchtlinge" von Amnesty International gezeigt, wie der Weg und das Schicksal vieler Flüchtlinge verläuft.

Das Ende des Weltmissions-Monats wird am 23. Oktober in Bamberg eingeleitet.

Weitere Informationen: www.missio-hilft.de