Bericht zeigt Einsparpotenziale auf / Gemeinde gibt 2012 rund 153 000 Euro für Heizung, Strom und Wasser aus

Eutingen (md). 7000 Euro pro Jahr: So hoch ist das Einsparpotenzial bei den 15 kommunalen Gebäuden, wenn man energiebewusst handelt. Dieses Potenzial machten Anna Neumann von der Energieagentur Horb und Energieberater Peter Mierzwa aus. Diese Einsparungen ließen sich im übrigen ohne Investitionen erzielen.

Man wolle, erklärte Anna Neumann im Gemeinderat, Hausmeister der Gebäude auf energiebewusstes Handeln schulen. Gleiches gelte für die Schulen, wo man ebenfalls Schulungen anbiete. Optimieren lassen sich vor allem folgende Gebäude: Feuerwehrhaus Göttelfingen, Gemeindezentrum Rohrdorf, Grundschule Weitingen, Korntalhalle Göttelfingen, Halle Weitingen und Rathaus Göttelfingen.

"Eutingen steht im Vergleich gut da"

Unter dem Strich stellten die beiden Experten Eutingen aber ein gutes Zeugnis aus: "Eutingen steht im Vergleich zu anderen Gemeinden nicht schlecht da", lobte Anna Neumann. "Der Stromverbrauch sinkt seit 2010 kontinuierlich".

Die Gemeinde betreibt seit 2009 ein Energiemanagement für öffentliche Gebäude und Straßenbeleuchtung. Dieses wurde im April 2012 an die Energieagentur Horb übertragen. Einsparungen von bis zu 20 000 Euro pro Jahr lassen sich auch über den gemeinsamen Einkauf von Pellets und Gas mit der Stadt Horb erzielen.

Alles in allem wurden im Jahr 2012 rund 153 000 Euro für Heizung, Strom und Wasser ausgegeben. Geheizt wird in den Kindergärten, Hallen, Rathäusern und Feuerwehrmagazinen zu 60 Prozent mit Gas, zu 26 Prozent mit Pellets und zu 14 Prozent mit Öl.

Peter Mierzwa gab das Ziel aus, die Energiemenge weiter zu reduzieren. Außerdem: "Der Anteil des Stromes an den gesamten Energiekosten steigt. Daher sollten wir hier ansetzen".

Mit großem Abstand am meisten Energie benötigt die Schule Eutingen mit dem Lehrschwimmbecken.

Großer Verbrauch im Feuerwehrhaus

Viel verbraucht wird auch im Feuerwehrhaus Göttelfingen. Dieses Problem, monierte Tobias Plaz, sei seit Jahren bekannt. Er frage sich, warum hier nichts gemacht worden sei. Die Feuerwehr, erläuterte Ortsvorsteherin Diana Wally, sei für das Problem sensibilisiert worden, aber die Heizung laufe zum Teil trotzdem teilweise oft unnütz. Plaz empfahl einen Zeitschalter, der die Heizung nach zwei Stunden automatisch abschalte. Das funktioniere im Gerätehaus Eutingen bestens.

Eine weitere Auffälligkeit: In Rohrdorf betragen die Kosten für die Straßenbeleuchtung nur drei Euro pro Jahr, in allen übrigen Ortsteilen sieben Euro. Die Erklärung: In Rohrdorf stehen die Lampen zum Teil weiter auseinander, zudem gibt es dort Langfeldleuchten, die wenig Strom verbrauchen. Außerdem gibt es weniger Veranstaltungen, an denen man in den anderen Ortsteilen die Lampen länger brennen lässt.