Das Wasser sprudelte wieder ungehindert und reichlich in der Eutinger Talmühle. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserpreis für die Verbraucher günstiger als erwartet / Arbeiten an der Talmühle nun endgültig abgeschlossen

Von Martin Dold Eutingen. Die Richtung beim Zweckverband Gäuwasserversorgung stimmt: Die Schulden sinken, die großen Bauvorhaben sind weitgehend abgearbeitet – und auch das Wasser für die Bürger war billiger als zunächst geplant. In der Verbandsversammlung wurde der Abschluss für das Wirtschaftsjahr 2012 mitgeteilt. Kalkuliert wurde mit einem Wasserpreis von 97,9 Cent je Kubikmeter, letztendlich blieb man mit 93,6 Cent deutlich darunter. Im Jahr zuvor lag der Wasserpreis bei 94,8 Cent. Ein Grund für den Rückgang war die um 96 000 Kubikmeter höhere abgegebene Wassermenge, wodurch der Preis im Gesamten sinkt.

Die Gemeinde Eutingen mit ihren 5557 Einwohnern ist ebenso am Zweckverband wie die Stadt Horb mit Bildechingen und Mühlen sowie die Rottenburger Stadtteile Ergenzingen, Baisingen, Eckenweiler und Obernau und die Starzacher Ortsteile Börstingen und Sulzau. Eutingen ist mit einem Stammkapital von 297 000 Euro beteiligt, Horb mit 233 000 Euro, Rottenburg mit 503 000 Euro und Starzach mit 121 000 Euro.

Insgesamt wurden im Jahr 2012 von den beiden Wasserwerken in der Eutinger Talmühle und Gündringen 1,68 Millionen Kubikmeter gefördert, 1,04 davon in Eutingen. In den Jahren zuvor hatte dieser Wert häufig geschwankt, da seit langem Bauarbeiten im Wasserwerk Talmühle ausgeführt wurden. 2012 mussten aber lediglich noch 4664 Euro für Arbeiten an der Sicherheits- und Elektrotechnik aufgewendet werden.

Deutlich kostspieliger war die Erneuerung der Elektrotechnik im Wasserwerk Gündringen, die nach 35 Jahren störanfällig war und erneuert wurde. Hier fielen Ausgaben von 356 000 Euro an.

Um die Versorgungssicherheit für Rohrdorf, Weitingen, Eckenweiler, Börstingen und Sulzau zu gewährleisten, wurde eine Bahnquerung am Bahnhof Eutingen mit neuen Leitungen ausgestattet und alte Lüfterschächte ersetzt. Kostenpunkt: 139 100 Euro.

Der zweite Bauabschnitt der Fallleitung von Ergenzingen nach Wolfenhausen verursachte Kosten von 10 140 Euro.

Eigenkapitalquote liegt bei 43,69 Prozent

Die Bilanzsumme umfasst 19,8 Millionen Euro. Das Anlagevermögen wird mit 19,63 Millionen Euro bilanziert. An Eigenkapital oder Rücklagen stehen 8,24 Millionen Euro zu Buche, was einer Eigenkapitalquote von 43,69 Prozent entspricht. Im Jahr zuvor lag der Wert bei 42,7 Prozent.

Die Verbindlichkeiten wurden binnen Jahresfrist von 10,65 auf 10,09 Millionen Euro gedrückt. Auf diesem Weg soll es auch weiter gehen: Ende 2014 soll die Schuldenhöhe noch 9,02 Millionen Euro betragen.

Entsprechend der Größe der Orte fallen folgende Umlagen an: Eutingen (99 900 Euro), Weitingen (72 300), Rohrdorf (40 900), Göttelfingen (39 800), Bildechingen (84 100), Mühlen (41 000), Ergenzingen (204 800), Baisingen (68 900), Obernau (41 700), Eckenweiler (22 200), Börstingen (30 600) und Sulzau (13 700). Insgesamt fielen Umlagen von 3 Millionen Euro an.