Finanzen: Höhere Zuführungsrate als ursprünglich geplant

Eutingen (df/af). Die Jahresrechnung des Haushaltsjahres 2016 war Thema in den örtlichen Gremien.

Eutingen

Mit 1,77 Millionen Euro sind die Haushaltsreste aus 2016 in diesem Jahr sehr hoch. Grund ist unter anderem das Weitinger Baugebiet Seite, das erst in diesem Jahr abgerechnet werden könne.

"Das Ergebnis ist ganz passabel und zeigt, dass die Projekte nicht mit der heißen Nadel gestrickt wurden", sagte Bürgermeister Armin Jöchle zu dem Zahlenwerk. Die Zuführungsrate zum Vermögenshaushalt war mit 370 000 Euro geplant, es kommen nun aber 940 000 Euro zusammen.

"Wir konnten daher auf einen Teil der Darlehen verzichten, die wir aufnehmen wollten", sagte Jöchle. "Die Schulden der Gemeinde gingen zum Ende des Jahres von knapp 2,8 auf 2,4 Millionen Euro zurück." Die Pro-Kopf-Verschuldung in der Gemeinde liege somit bei 432 Euro (im Vorjahr 504 Euro).

"Die Haushaltsausgabereste sind mit 62 Prozent der Gesamtausgaben des Vermögenshaushalts relativ hoch", erläuterte Jöchle.

Grund für den hohen Betrag von 1,77 Millionen Euro sei der Kostenpunkt für das Baugebiet "Seite", das im Jahr 2016 mit 540 000 Euro in den Büchern steht, aber erst Ende 2017 Jahres abgerechnet werden könne.

Die Jahresrechnung ging ohne große Diskussion unter den Räten so an den Gemeinderat. Lediglich Hubert Lachenmaier sagte zu den Zahlen: "Da können wir gelassen an den Haushalt für 2018 gehen."

Rohrdorf

Zur Jahresrechnung für das vergangene Haushaltsjahr merkte Ortsvorsteher Rolf Walddörfer die sinkende Pro-Kopf-Verschuldung an: "Wir haben einmal gesagt, wir wollen nicht über 500 Euro pro Person kommen. 2016 waren wir bei 430 Euro pro Person." Nach 2007/08 sei die Vorgabe wieder erreicht worden. Somit sei auch der Schuldenstand mit 2,7 Millionen Euro niedriger als die Jahre zuvor.

Herbert Herzog warf ein, dass dieses Mal zwar die Pro-Kopf-Verschuldung unter die Vorgabe gerutscht sei, in den kommenden Jahren würde sie aber hochschnellen. Großprojekte wie die Umgestaltung des Eutinger Rathauses, die Sanierung der Eutinger und Weitinger Hallen und das Feuerwehrhaus Weitingen seien große Brocken.

Laut der Vorlage sollten im Haushaltsplan rund 5000 Quadratmeter Gewerbefläche im östlichen Bereich der Martin-Faßnacht-Straße im Gewerbegebiet "Neuer Bahnhof" verkauft werden.

Tatsächlich wurden nur zwei der fünf bis sechs Gewerbeschuppenflächen verkauft. Stattdessen konnte zum Jahresende aber noch eine rund 4000 Quadratmeter große Fläche veräußert werden. Am Rande des Gewerbegebiets wurde ein weiteres Grundstück erworben.