Fasnet: Eutinger Narren zeigen wieder einmal Einfallsreichtum / Musikvereine, Guggenmusiken und Lumpenkapellen unterhalten

Die Hände in die Höhe, mit dem Po wackeln und das alles im Takt – eine Choreografie vom Feinsten legten die Afrikanerinnen aus Eutingen an der Schlagerbar hin, sodass selbst Ansager Oliver "Gas" Kramer sprachlos war.

E utingen. 51 Anmeldungen hatte die Narrenzunft Eutingen für ihren Umzug am Fasnetssonntag erhalten, doch es schienen noch viele mehr die Eutinger Gassen zu erobern.

Kreativität beim Bemalen und Bauen der Wagen freien Lauf gelassen

Angeführt wurde der Zug traditionell von den Gastgebern, der Narrenzunft Eutingen mit ihren Schelladaralle, Talhexen, Bären und Teufeln. Die Zunftmeister, -räte und das Prinzenpaar bildeten den krönenden Abschluss. Eine Gruppe, die nur in Eutingen läuft – die Teufelsgeiger – folgte. Sie feierten mit dem Eutinger Umzug bereits ihr 20-jähriges Bestehen (wir berichteten). Als Bergsteiger, DDRler, Mexikaner, Schotten und vieles mehr hatten sich nicht nur die Eutinger Wagenbauer verkleidet, sie ließen auch ihrer Kreativität beim Bemalen und Bauen der Wagen freien Lauf. Das Team vom Bauwagen 1 hatte sich für ihr DDR-Motto sogar extra einen Trabbi besorgt, der das Gespann anführte.

Hansi Seefried nahm die Arbeit der Narrenzunft Eutingen ab und kontrollierte die Besucher auf ihr wUmzugsbändel. Chillig ging es dagegen bei den Mexikanischen "Bautsch Boys" zu, die mit ihrem Selbstgebrannten den Besuchern Feuer im Körper machten. Die Rohrdorfer Venezianerinnen ließen ihre Hüften kreisen, ebenso wie die Afrikanerinnen aus Eutingen. Sie tanzten später noch an so manchem VIP-Ort in Eutingen wie an der Schlagerbar, im Hasenhaus und weiteren. Für musikalische Umrahmung sorgten die Musikvereine, Guggenmusiken und Lumpenkapellen aus der Umgebung und darüber hinaus.

F ür Bonbon-Nachschub sorgte der Kinderzunftrat um Prinzessin Anne und Prinz Jan

Die Luschdige Bruat unter Eddy Reule hatte als ehemaliger Bestandteil der Eutinger Narrenzunft sozusagen Heimspiel. Wem der Trubel mit wasserspeienden Narrenfreunden aus Seebronn, närrischen Zicken oder wilden Hexen aus der Umgebung von Eutingen zu bunt wurde, konnte beim Django-Wagen in die ruhigen Berge entfliehen. Die Tiroler ließen ihre Opfer eine steile Holzrutsche hinab.

Trotz der zeitgleichen Teilnahme am "närrischen Ohrwurm" in Singen, waren die Hochdorfer mit einer Abordnung in Eutingen vertreten. Für jeden Geschmack war was geboten, und wer noch Bonbon-Bedarf hatte, ließ sich vom Kinderzunftrat um Prinzessin Anne und Prinz Jan eindecken.