Kommunales: Befürchtungen im Gäu durch Flugprojekt

Eutingen-Göttelfingen (pm). Das geplante Absetzgelände für die Bundeswehr in Haiterbach streifte auch die Göttelfinger und Eutinger. Durch die Anfrage eines Eutingers landete dieses Thema auf dem Ratstisch des Ortschaftsrates.

Göttelfingen

"Göttelfingen liegt von allen Eutinger Ortsteilen am dichtesten an dem geplanten Absprunggebiet und wir werden auch den meisten Lärm abkriegen", war sich Ortsvorsteherin Diana Wally sicher. Mehr gesicherte Fakten gab es jedoch nicht.

"Wir können uns nur über das Haiterbacher Beteiligungsforum positionieren", so Wally weiter. "Am offiziellen Verfahren sind wir jedoch nicht beteiligt."

Horst Niessner glaubt zu wissen, dass es recht gewaltig wäre, was da auf die Gegend zukommt. "Es wird mindestens an drei Tagen in der Woche reger Flugverkehr herrschen", so seine Einschätzung. "Die Absetzhöhe bei den Gruppensprüngen dürfte sich so zwischen 300 und 400 Metern Höhe bewegen. Und da ist der Fluglärm schon beachtlich. Einzelsprünge aus einer Höhe von drei bis vier Kilometer sowie Hubschrauberaktionen dürften die Göttelfinger dagegen nicht mitkriegen", wusste Niessner aus Erfahrung.

"Wir haben keine Lust, hier neben unseren anderen Lärmquellen wie Autobahn und so weiter auch noch an 120 Tagen im Jahr Fluglärm auszuhalten – wir sollten uns positionieren", so das Credo von Diana Wally, die abschließend betonte, dass man sich von Verwaltungsseite um so viele Informationen zu diesem Thema bemühen sollte, da außer nebulösen Andeutungen keinerlei Fakten vorliegen würden.

Eutingen

"Auch wenn Eutingen nicht direkt unter der Flugroute liegt, werden die Flugzeuge wahrzunehmen sein. Wie groß die Lärmbelastung in Eutingen sein könnte, ist nicht bekannt", erläuterte Bürgermeister Armin Jöchle im Bezirksbeirat. "Es ist die Frage, ob wir als Gemeinde und Gemeinderat uns in die Pläne mit einbringen, obwohl wir nicht direkt betroffen sind", so Jöchle weiter.

"Dennoch sind wir durch Autobahn, Gäubahn, B 28 und B 14 schon mit viel Lärm umgeben." Außerdem wolle durch das Aufnehmen des Themas auf die Tagesordnung die Öffentlichkeit darüber informiert werden. Aber bisher sei das kein Thema in der Gemeinde, berichtete Jöchle seine Erfahrungen. "Ich sehe bisher auch keine größeren Einschränkungen für die Gemeinde."