Ortsvorsteher Roland Raible nimmt zu Vorwürfen Stellung / Keine Einladung zum Dorf- und Landschaftsputz

Eutingen-Weitingen. Die Ortschaftsverwaltung und der Ortschaftsrat kamen bei der Hauptversammlung des Angel- und Naturschutzvereins (ANV) nicht sonderlich gut weg. Dies lässt Ortsvorsteher Roland Raible nicht auf sich sitzen. Er bezieht Stellung und schildert seine Sicht der Dinge: "ANV-Vorsitzender Harald Dold behauptet, einige Mitglieder des Ortschaftsrats stehen nicht mehr hinter dem ANV. Er ist enttäuscht von der Ortsverwaltung und vom Ortschaftsrat und er verliere seine Treue zu Weitingen. Diese Aussagen haben mich in der Schärfe schon etwas überrascht", sagt Raible.

Er habe in der Versammlung seine Sicht der Dinge an die Mitglieder gegeben. Dolds Aussage, Anwohner zählten mehr als ein Verein, der zigtausende Stunden an Leistungen fürs Gebäude und für die Naturschutzarbeit erbracht hat, möchte Raible so nicht stehen lassen.

"Ich sagte der Versammlung, dass wir der Gaststättenerlaubnis, die der ANV gestellt hat, zugestimmt haben – wenn auch mit Einschränkungen", so der Ortsvorsteher. Zudem sei der Ortschaftsrat schon immer Förderer des Vereins gewesen und sei es weiterhin. "Dem Verein haben wir vor zwei Jahren kurzfristig mit 26 000 Euro die Wasserzuführung auf öffentlicher Fläche finanziert, die bis dato noch über Privatgelände eines Anwohners führte.

Der Ortschaftsrat habe sich auch 2013 zum Urnburgeinsatz – also einen Wiesenhang mähen mit dem ANV – bereit erklärt und zudem 300 Euro aus dem "Vereinsbudget Jugendarbeit" dem ANV zugewiesen, ohne dass der Verein aktuell Jugendarbeit betreibt. "Wir sehen dies als Beitrag zur Naturschutzarbeit", betont Raible.

Auch Dolds Vorwurf, dass er und der ANV die Namen Weitingen und Eutingen ständig nach außen trage und dies nicht honoriert werde, lässt Raible so nicht stehen: "Hierzu habe ich in meinem Redebeitrag gesagt: ›Ja, sehe ich genau so‹. Viele Politiker, wie die damalige Landesumweltministerin Tanja Gönner, die im Neckartal beim ANV die Grüne Woche des Landes eröffnet hat, und weitere mehr loben euch alle. Sie machen tolle Bilder mit euch für die Öffentlichkeitsarbeit. Nur eins habe ich noch nie mitbekommen, dass jemals von diesen Personen dem Verein für die tolle Arbeit an der Natur eine Spende gegeben hat". Da habe auch Dold zugenickt.

Dann habe er, so Raible, in die Versammlung eingebracht, dass er den ANV zum Dorf- und Landschaftsputz im April einladen wollte. Nach der Aussage von Dold ein paar Minuten davor – er wolle sich für die Gemeinde nicht mehr einbringen – werde er die Einladung an diesem Tag nicht aussprechen, erklärte er. "Hier hätte der ANV wieder etwas vom Budget des Ortschaftsrats abbekommen".

Und noch etwas habe Raible erwähnt: "Dass der Ortschaftsrat wohl abgewogen hat, wie er die Inhalte der Gaststättenerlaubnis bewertet und diese dann auch so vorbeschlossen hat. Politik ist nicht immer angenehm, und deshalb kann nach den meisten Entscheidungen immer eine Seite enttäuscht sein", stellte Raible fest.

Und selbst nach der Schelte des ANV-Chefs habe er noch erwähnt, das Ortschaftsrat und Ortsverwaltung die Arbeit des Vereins hoch einschätzten, würdigen und in Zukunft auch unterstützen würden.