Rohrdorfer Ortschaftsrat will Lärmaktionsplan fordern

Eutingen-Rohrdorf. "Wenn mein Nachbar auf seinem Balkon sitzt, kann man sich dort je nach Wetterlage nicht mehr unterhalten", warf Ortschaftsrat Herbert Herzog beim Thema Lärmaktionsplan ein. Ortsvorsteher Rolf Walddörfer stellte die verschiedenen Vorschläge der Rohrdorfer Bürger vor.

Manche forderten auf der A 81 eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 Stundenkilometern. "Was ist die Hauptursache des Lärms?", fragte Rolf Walddörfer die Runde.

Die Lkw, die aus Richtung Singen kommen, würden den Berg herunterfahren und deshalb kein Gas geben. Die Lkw, die aus Richtung Ergenzingen kommen, müssen Gas geben, fahren aber nicht schneller als 80 Stundenkilometer, ergänzte Walddörfer seine Erklärung: "Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 Stundenkilometer ist somit unverhältnismäßig."

Andere Bürger hätten vorgeschlagen, die bestehende Lärmschutzwand zu erhöhen oder verbreitern. Der Lärm würde aber nur an bestimmten Stellen in Rohrdorf abnehmen und andere hätten dann wieder den Krach. Es gebe auch Lärmschutzwände, die den Schall schlucken. Diese sind laut Rolf Walddörfer sehr teuer. Ein Erdwall wäre am effizientesten, waren sich alle Ortschaftsräte einig.

"Man sollte auf jeden Fall an diesem Thema dran bleiben. Dass wir nicht unter den Lärmaktionsplan fallen ist klar, aber das Thema ist wichtig", betonte Herbert Herzog, der sich auch für die 30er-Zone an der Eutinger B 14 aussprach. Er habe schon oft gesehen, dass Lkw an den schnell auf rot schaltenden Ampeln nicht mehr halten konnten. Kinder und ältere Menschen wären die Leidtragenden.

Deshalb sei eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer auf Teilen der B 14 in Eutingen angebracht. Diese könnte bei der Einmündung Göttelfinger Straße beginnen und bei der Alten Apotheke enden, schlug Herzog vor.

Der Ortschaftsrat Rohrdorf will dem Gemeinderat die Aufstellung eines Lärmaktionsplanes für die B 14 und die A 81 vorschlagen. Das wurde einstimmig bei der Sitzung beschlossen.