18 Kids sind nun stolze Besitzer des DTB-Kindertennis-Sportabzeichens. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

TC Rohrdorf steigt mit dem Kindertennis-Sportabzeichen in das Ferienprogramm ein / 18 Kids sind voller Begeisterung dabei

Von Peter Morlok

Eutingen-Rohrdorf. 18 Kinder aus allen vier Ortsteilen durften den Rohrdorfer Tennisplatz mit einer Urkunde verlassen. Es war aber keine vom Verein selbstgebastelte Ferienprogramm-Urkunde, sondern ein echtes DTB-Zertifikat.

"Schon früh sollten tennisbegeisterte Kinder durch altersgerechte Übungen erste Erfolgserlebnisse feiern können. Daher hat das Referat Schultennis im Deutschen Tennis-Bund ein spezielles Kindertennis-Sportabzeichen entwickelt", schreibt der DTB auf seiner Internetseite. Für den TC Rohrdorf bot sich so die Gelegenheit, mit diesem Kinder-Tennis-Sportabzeichen ins Ferienprogramm der örtlichen Vereine einzusteigen und seinen Sport einer recht breiten Kinderschar zu zeigen. Vom puren Anfänger, der noch nie einen Schläger in der Hand hatte, bis zum kleinen Fast-Profi, nahmen die Kids gerne an dieser Doppelpremiere teil.

Damit auch wirklich alles mit Schläger, Ball und dem blöden Netz, das immer im Weg ist, klappt, übten in Rohrdorf Trainer Robert Egeler, die Sportwartin Carmen Müller sowie die Trainerassistenten Judith Schweizer, Annalena Schmidt und Simon Wawatschek mit den Kids entsprechend ihren Vorkenntnissen die Übungen durch, die man für die Gold-, Silber- und Bronzeprüfung können muss.

Nina Söckler und Kim Schaible werden zu Gold-Mädels

Gold ist schon ganz schön schwer und verlangt ein gutes Maß an Ballgefühl, Schlägerbeherrschung und Verständnis für die Laufwege, ohne die man beim Tennis nun mal nicht auskommt. Hier wird neben der Zielgenauigkeit beim "Zeitungsspiel", bei dem man mit dem Ball eine Zeitungsseite treffen soll, auch beim "Richtungstennis" die Beherrschung der Grundschläge Cross und Longline jeweils in der Vor- und Rückhandvariante abgecheckt.

Die Abschlussübung fürs goldene Kinder-Tennis-Sportabzeichen heißt nicht umsonst "Spiele wie ein Profi". Im Kleinfeld soll das Kind hierbei achtmal fehlerfrei den Ball über das Netz zurückschlagen. Lediglich Nina Söckler und Kim Schaible vom TC Eutingen schafften diese schweren Aufgaben und wurden so zu den "Gold-Mädels von Rohrdorf".

Silber gab‘s dann für solch tennisspezifische Aufgaben wie "Ballprellen im Slalom", "Ballhochspielen mit Aufsprung", dem "Lenkrad-Flugball" oder dem "Schmetterwurf". Sieben Teilnehmer dieser Trainingseinheit durften für ihre Leistungen später von Trainer Egeler zum Feierabend die entsprechende Urkunde in Empfang nehmen.

Aber auch für die Anfänger gab es Urkunde und Erfolgserlebnis. Auf sie wartete den Ball zu prellen und hochuispielen, ihn mit einem Hütchen oder Eimer fangen, ins Ziel zu werfen oder einen Ball, den man selbst fallen lässt, mit dem Schläger im Halbfeld übers Netz und auch noch zu einem bestimmten Ziel zu bugsieren. Das sind Aufgaben, die vielleicht leicht aussehen, es in Wirklichkeit jedoch gar nicht sind. Die neun Kinder, die mit dem bronzenen Abzeichen ausgezeichnet wurden, freuten sich, als hätten sie Wimbledon gewonnen.

Wer weiß, vielleicht heißt es dort in zehn Jahren für eines der Kinder: Spiel, Satz und Sieg. Falls das nicht klappen sollte – am Einsatz und an der Spielfreude hat es nicht gemangelt. Die Kids waren mit einem solchen Enthusiasmus bei der Sache, dass Inga und Monika Kronemeyer, die für die Verpflegung des Nachwuchses zuständig waren, fast arbeitslos wurden, denn Tennisspielen war wichtiger als Käsekuchen und Butterbrezeln, und selbst die Siegerehrung konnte erst mit gehöriger Verspätung vollzogen werden, da noch lange nach Kursende die Bälle hin und her flogen.