Wagemutig brechen die Oldtimerfreunde Eutingen mit ihren 50erle auf, um die Gegend zu erkunden. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Oldtimerfreunde Eutingen zeigen ihre Schätze – und verbuchen bei Ausfahrt niedrigste Ausfall-Quote

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Fahrzeuge der Marke Kreidler sind bei der 50er-Erlebnisfahrt in der Mehrzahl. Ihre Schätze zeigten die Oldtimerfreunde Eutingen (OFE) bei ihrem Treffen.

Und die sind nicht nur Museumsstücke, sondern sie laufen noch. Das wollten acht Oldtimerfreunde unter Beweis stellen, die sich an der Ziegelhütte in Eutingen sammelten. Neben den drei Kreidler-Oldtimern kam Anja Arndt aus Rohrdorf mit ihrer Simson Schwalbe an. Das hautfarbene-cappuccinobraune Zweirad entsprach den Richtlinien. Denn beim 50er-Treff sind nur zweirädrige Fahrzeuge bis 50 Kubik erlaubt, die als Oldtimer gelten.

Seine Fahrzeugpapiere muss jedoch keiner mitbringen, denn die Oldtimerfreunde Eutingen sind echte Kenner. Schätze, wie eine Kreidler Florett aus dem Jahr 1964 hören sie aus der Menge heraus. "Der Sound ist einfach unbeschreiblich", erklären die OFEler.

Die Florett, das bekannteste Modell von Kreidler, wurde in zahlreichen Modellvarianten angeboten, wissen die Oldtimerkenner. Sie stand beim 50er-Treff direkt neben der Konkurrenz: Einem Puch-Roller. Der Hersteller kam aus Österreich und produzierte neben Fahrrädern, Motoren, Motorrädern auch Autos. Mit diesem Gefährt wagte Eugen Ficus Thoma die Reise.

In Eutingen starteten drei Kreidler, zwei Simson Schwalbe, zwei Puch-Roller und eine Honda Dax. Von Eutingen ging es über Weitingen in Richtung Rottenburg. Alwin Kiefer hatte wieder eine anspruchsvolle Strecke zusammengestellt, die Steigungen, Kurven und einen schönen Ausblick bereithielt.

Das Wetter machte mit, trotzdem kehrte ein Oldtimerfreund zurück nach Hause. Nun wetteten die anderen schon, wer als nächstes ausfällt. Im "Besenwagen" wartete Rüdiger Krauss, zum Einsatz zu kommen. Ein Wunsch, der bald in Erfüllung ging.

Denn Anja Arndts Simson Schwalbe hatte Plattfuß. Reparieren war nicht mehr und so sattelte die Rohrdorferin vom Zweirad um in den "Besenwagen". Die Tour ging weiter nach Tübingen. Die Rast machten alle Teilnehmer im Schwärzlocher Hof. Gestärkt ging es weiter über Unterjesingen, Pfäffingen nach Remmingsheim.

Kurz fing es an zu tröpfeln, die Eutinger hatten aber Glück und das Wetter zog an Remmingsheim vorbei. Dort wollten die Oldtimerfans eigentlich beim Backhausfest eine Pause einlegen, aber das begann erst gegen Abend. Als Alternative kehrten die Oldtimerfreunde in der "Krone" ein.

Über Wolfenhausen und Ergenzingen machten sie sich auf den Rückweg nach Eutingen. Und auch die letzten Kilometer hielten die übrig gebliebenen sechs Fahrzeuge durch. Mit der niedrigsten Ausfall-Quote bisher belohnten sich die Oldtimerfreunde beim Griechen in Eutingen.