Multifunktional einsetzbar: der neue Radlader mit Teleskop-Gabel. Über die Neuanschaffung freuen sich (von links) Wolfram Fischer, Armin Jöchle und Reiner Jurczik. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Neuer Radlader hat viele Vorteile gegenüber seinem Vorgänger

Von Peter Morlok

Eutingen. Irgendwann muss man sich von alten Maschinen trennen. Bevor man mit immer neuen Investitionen eine Reparatur nach der anderen finanziert und das berühmte "Fass ohne Boden" aufmacht, sollte man über eine Neuanschaffung nachdenken.

So ging es auch der Gemeinde Eutingen, als sie sich Gedanken machen musste, ob man den alten Baggerradlader, den man 2001 gebraucht angeschafft hatte, nochmals reparieren lässt. Das Getriebe war defekt und der Kostenvoranschlag belief sich auf 15 000 Euro. Die Verwaltung entschied sich daher gegen die Reparatur, da sich diese nicht mehr wirtschaftlich war.

Nach Rücksprache mit den Profis vom Bauhof entschied man sich deshalb für die Anschaffung eines neuen Radladers, diesmal mit Teleskopausleger, dafür ohne rückseitig angebauten Bagger. Knapp 90 000 Euro mussten für das neue Multifunktionsfahrzeug investiert werden. Das defekte Fahrzeug konnte man für 5800 Euro an einen privaten Abnehmer veräußern.

Seit einer Woche ist der Radlader nun da und Bauhofleiter Reiner Jurczik schwärmt geradezu von den Vorteilen, die dieses Fahrzeug gegenüber dem Vorgänger hat.

Durch die Teleskopfunktion kann man die Arbeitsbühne so hochfahren, dass man noch in einer Höhe von sieben Metern arbeiten kann. Einen besonderen Vorteil sieht Jurczik darin, dass man so nun flexibel Hausmeister Hans-Peter Gsell bei elektrischen Arbeiten – zum Beispiel an defekter Straßenbeleuchtung – unterstützen kann. Höhere Hecken kann man zukünftig ebenso leichter schneiden wie größere Bäume auszudünnen.

Zudem kann man beim Ausladen von Waren – eine Paletten-Gabel ist ebenso wie eine Kippschaufel im Lieferumfang enthalten – auch über Hindernisse hinweg die Paletten absetzen und Waren bis zu einer Höhe von viereinhalb Metern stapeln. Setzen die Bauhofmitarbeiter die Kippschaufel an das Fahrzeug, dann können sie Materialien wie das Häckselgut auf dem öffentlichen Platz bis zu einer Höhe von vier Metern auftürmen und mit der Kraft der Hydraulik auch besser komprimieren.

Vielfältige Anlieferungsarbeiten – von den neuen Ruhebänken bis zu Spielgeräten – können genauso flott erledigt werden wie der künftige Einsatz als Straßenreinigungsfahrzeug, da der neue Radlader mit Höchstgeschwindigkeit 40 km/h doppelt so schnell ist, wie sein Vorgänger. "Dies ist besonders deshalb so wichtig, weil der Radlader in der ganzen Gemeinde eingesetzt wird und bis zu seinen Einsatzorten ganz schöne Strecken abfahren muss", ergänzte Ortsbaumeister Wolfram Fischer. Er schaute gestern mit Bürgermeister Armin Jöchle im Bauhof vorbei, um die Neuanschaffung in Augenschein zu nehmen.

Aus seiner Sicht war es eine mehr als sinnvolle Investition. Dies schon vor dem Hintergrund, dass man im Bauhof personell nicht sonderlich gut aufgestellt ist und schon aus diesem Grund auf funktionsfähige Maschinen, die vielseitig und flexibel einsetzbar sind, angewiesen sei.