NAJU und Crazy Stork Company widmen sich Nistkästen / Ein Winterquartier für Haselmäuse entdeckt
Von Alexandra Feinler
Eutingen. Da die NABU-Gruppe Eutingen am Freitag schon viele Äpfel aufgesammelt hatte, widmeten sich die NAJU-Gruppe und die Crazy Stork Company am Samstagmorgen dem Thema Nistkästen.
Rund um das Wachhäusle schaute sich die Gruppe um Vorsitzenden Eberhard Kläger erst einmal die Nistkästen an. Zwei hängte sie um. "Die Vögel hätten hier keine Ruhe, wenn erst einmal der Schuppenbau beginnt", verwies er auf das kommende Großprojekt der NABU-Gruppe (wir berichteten).
Beim Aufmachen der Nistkästen erfuhren Leonie, Christian, Janis und Valentin, worauf sie acht geben müssen. Sie fanden Federn, Nester und sogar Eier. "Aus den Vogelnestern machen wir eine Ausstellung", lachte Valentin.
Rätselraten nach der korrekten Vogelart
Diese Idee kam bei Eberhard Kläger gut an, der die Nester mit den Kindern und Jugendlichen unter die Lupe nahm. "Was könnte das für ein Vogel sein?", fragte er in die Runde und zeigte auf die Football-förmige Aussparung. In einem Buch schauten die NAJU und Crazy Storks nach.
Die Größeren wie Christopher Meitz, Johann Dettling und Maximilian Schaffner kannten die Nistkästen-Aktion aus ihrer NAJU-Zeit. Da sie schon einige Jahre der Jugendgruppe Crazy Stork Company angehören, zehren sie bei solchen Aktionen von ihren Erfahrungen. "Schaut mal, das könnte es sein", tippte Christopher Meitz auf eine Seite.
Natur erleben stand an diesem Vormittag im Vordergrund. Richtung Westen öffneten die Kinder einen am Boden aufgestellten Hummelkasten und begannen zu lachen. "Da sind ja viele Haselnüsse drin", meinte Janis.
Bis zum Rand war der dunkelgrüne Hummelkasten, in dem die Gruppe Hinterbleibsel von Hummeln vermutet hatte, mit Haselnüssen gefüllt. Diesen räumten die Kinder vorsichtig aus und schauten sich die Schalen an. Manche waren unversehrt, andere komplett durchlöchert. "Die sind schon älter", sagte Eberhard Kläger. Er schloss daraus, dass sich Haselmäuse im Hummelkasten vor langem ein Winterquartiert eingerichtet haben. "Ein paar Hummeln haben wir gefunden, zumindest das, was noch übrig war", meinten die Kinder.
Nachdem sie rund ums Wachhäusle nach dem Rechten geschaut hatten, waren die Nistkästen im Witthäule dran. Sieben befanden sich im Wald, drei neue sollten aufgehängt werden. "Das macht Spaß", meinte Leonie, die als einziges Mädchen dabei war. Als NAJU-Mitglied hat sie damit keine Probleme, genoss sie doch die Zeit in der freien Natur. "Man lernt Vogelarten kennen und findet dabei einiges", sagte die Eutingerin.
So auch an einem vier Meter hohen Nistkasten im Wald. Maximilian Schaffner hatte nach dem Öffnen vorsichtig den Inhalt des Nistkastens ertastet und entdeckte dabei Mäuse. "Die sind uns gleich entgegen gesprungen", lachte Christian Schaffner. Nebenbei wurden die drei neuen Nistkästen aufgehängt, die die Crazy Stork Company gebaut hatte.
Die eine oder andere Überraschung erlebte die siebenköpfige Gruppe am Samstagmorgen. Wer noch Lust hatte, konnte mit Eberhard Kläger und Elisabeth Meitz zum Apfelabladen mitgehen. Am Freitag hatten sich einige NABU-Mitglieder zum Apfelaufsammeln getroffen und die Äpfel beim Wachhäusle aufgelesen. Diese werden zu Apfelsaft verarbeitet und verkauft.
Saft wird bei Krämermarkt verkauft
Den Saft bieten die NAJU-Gruppe und die Crazy Stork Company am Dienstag, 6. Oktober, auf dem Krämermarkt neben weiteren Produkten wie Honig aus eigener Imkerei, Holundersirup, Vogelnistkästen und Naturbücher an. Der Erlös kommt der NABU-Jugendarbeit zu gute.
Momentan besteht die NAJU-Gruppe aus rund 50 Mitgliedern, jedoch nehmen immer ein paar Kinder an den Angeboten teil. Der Vorstand würde sich über mehr Zuspruch freuen. Auch Kinder, die kein Mitglied sind, dürfen bei Aktionen wie Filzen, Obstsammeln oder anderen Naturerlebnissen mitmachen. "Mir macht es immer Spaß", betont Leonie mit einem breiten Lächeln und schaut den Jungs beim Nester Sortieren zu.
Weitere Informationen: www.nabu-eutingen.de
