JubilarWolfgang Wagner feiert seinen 70. Geburtstag / Volleyball hat es dem Politikwissenschaftler seit Langem angetan

Zahlreiche Ämter und Hobbys kann Wolfgang Wagner aufzählen. Ob beim Tennisclub Eutingen, bei den Vereinen im Ort oder bei sozialen Institutionen – an seinem heutigen Ehrentag kann er auf 70 bewegte Jahre zurückblicken.

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Als viertjüngstes Kind von Emilie und Julius Wagner kam Wolfgang Wagner am 3. November 1945 im sächsischen Waldheim zur Welt. "Mein Vater war bei der Reichsbahn und so sind wir viel rumgekommen", lacht er.

Aufgewachsen ist er in Tuttlingen, wo er die Volksschule und das Gymnasium besuchte. "Doch dann schlug die Eisenbahn wieder zu", beschreibt Wagner den Umzug von Tuttlingen nach Stuttgart.

Dieser brachte große Veränderungen mit sich, denn Tuttlingen war französische und Bad Cannstatt amerikanische Besatzungszone. "Da war alles anders. Ich hatte in Tuttlingen Englisch als zweite Fremdsprache, die erste war Französisch. In Bad Cannstatt war Englisch die erste Fremdsprache", erinnert er sich.

Durch das Fußballspielen fand er schnell Anschluss. Im TuS Stuttgart entdeckte er mit 19 Jahren beim Volleyballspielen seine große Leidenschaft. "Leider habe ich viel zu spät angefangen", so der Jubilar.

Nach dem Gymnasium studierte er an der Uni München Volkswirtschaft und Politikwissenschaften. Mit dem Diplom in der Tasche verschlug es ihn wieder in die Heimat, nach Stuttgart zu IBM. Als IT-Berater machte er eine Grundausbildung und war später im Außendienst tätig, bevor er ins Management wechselte. Sein Büro hatte er anfangs in Stuttgart. Das internationale Unternehmen schickte ihn jedoch auch ins Ausland und ermöglichte ihm zeitweise, von zuhause aus zu arbeiten. Viel Abwechslung hatte er in den 35 Jahren bei der IBM erlebt, der er bis zur Rente treu blieb.

1983 erfolgt der Umzug von Echterdingen nach Eutingen

1974 heiratete er seine Frau Irmgard, geborene Grieb. Mit ihr hat er zwei Töchter und einen Sohn. Die junge Familie lebte anfangs noch in Echterdingen. 1983 zog sie dann nach Eutingen, wo die Wagners bis heute noch leben. Wolfgang Wagner brachte sich von Anfang an stark in die Vereinsgemeinschaft ein. Seiner großen Leidenschaft, dem Volleyballspielen, ging er auch in Eutingen nach. Einige Jahre trainierte er die Jugend-Volleyball-Mannschaft, die zahlenmäßig immer stärker abnahm und sich irgendwann auflöste. Doch bis heute ist er als aktiver Spieler der Volleyball-Mannschaft der Erwachsenen treu geblieben.

Kurz nach dem Umzug trat er auch dem Tennisclub Eutingen bei, dessen Vorsitzender er bis heute ist. Der diplomierte Politikwissenschaftler war 15 Jahre lang im Gemeinderat und hat einige Großprojekte mitgetragen.

Bis zur Auflösung sang er 30 Jahre lang im Kirchenchor der evangelischen Kantorei Eckenweiler mit. "Es ist schade, dass dieser aufgelöst wurde", trauert Wagner seinem Hobby als Sänger nach.

Dafür bekam er neue Ämter. Seit sieben Jahren ist er Verwaltungsratsvorsitzender beim Freundeskreis Mensch im Landkreis Tübingen. Als vor fünf Jahren das Amt des Gesamtvereinsvorsitzenden in Eutingen neu besetzt werden musste, stellte sich Wolfgang Wagner zur Wahl und hat seither diesen Posten inne.

Langweilig wird es dem Ruheständler nicht so schnell. Doch aus seinen Erfahrungen als Vereinsmensch kann er schöpfen, wie beispielsweise beim Fest zum 40-jährigen Bestehen des Tennisclubs.

Trotz der vielen Tätigkeiten stehen seine Frau Irmgard, die drei Kinder und der Jüngste im Bunde, Enkel Erik, an erster Stelle. Mit ihnen wird er den heutigen Tag feiern. Das große Fest mit Verwandtschaft, Freunden, Bekannten und Vereinskollegen folgt am Wochenende.