Unterbringung im Steinernen Haus / Krabbelgruppen kommen im Rathaus unter

Von Martin Dold

Eutingen. Vor fünf Jahren war die Situation auf der politischen Landkarte noch eine andere. Doch nun gibt es weltweit zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen – die Auswirkungen werden auch in Eutingen spürbar. So dürften schon bald neue Flüchtlinge im Ort ankommen.

Die Krabbelgruppen werden derzeit vom Steinernen Haus in die frei gewordenen Räumlichkeiten im Rathausgebäude verlagert (wir berichteten). Im Steinernen Haus ist daher mehr Platz für Flüchtlinge. Das Landratsamt macht derzeit bei den Gemeinden im Kreis Druck, damit diese mehr Räumlichkeiten für Flüchtlinge zur Verfügung stellen, da deren Zahl spürbar zunimmt – vor allem durch die besagten Kriege, wie beispielsweise den Bürgerkrieg in Syrien.

Im Steinernen Haus sind derzeit bereits drei Asylbewerber untergebracht, informiert Claudia Medinger, die im Rathaus für diese Angelegenheiten zuständig ist. Da die Krabbelgruppen nun umziehen, hat man dort Räumlichkeiten übrig. Diese könnten demnächst entsprechend hergerichtet werden, damit dort Flüchtlinge ausgenommen werden können.

Flüchtlinge und Krabbelgruppen nutzen den gleichen Flur

"Die bisherige Situation im Steinernen Haus war nicht ideal", erzählt Claudia Medinger. Der Grund: Die Flüchtlinge mussten durch den selben Flur wie die Krabbelgruppen, um in ihre Wohnungen zu gelangen. Dieses Problem wäre mit der künftig geplanten Unterbringung gebannt.

Für die Unterkunft der Flüchtlinge gibt es gesetzliche Vorgaben, so dass die Gemeinden dazu verpflichtet sind, Plätze zur Verfügung zu stellen. Prinzipiell hängt die Zahl der aufzunehmenden Flüchtlinge von der Einwohnerzahl einer Gemeinde ab. Die Quoten ändern sich hier jedoch laufend, Gleiches gilt für die Zahl der Flüchtlinge.

Vor einigen Jahren, sagt Claudia Medinger, sei diese noch deutlich niedriger gewesen, doch die vielen Konflikte weltweit brächten eben auch immer mehr Flüchtlinge – und bald auch ins Gäu.