Eutinger Ortsgruppe will Umweltpreis der Stadtwerke Tübingen gewinnen / Bürger können bis zum 6. November online abstimmen

Von Maik Diedrich

Eutingen. Glücklich und ausgelassen tollen Ziegen auf der Weide des NABU-Geländes beim Wachhäusle umher. Nun soll für die 15 Burenziegen ein neuer Stall her, in dem sie auch überwintern können. Einen wichtigen Zuschuss für dieses Projekt könnte das Preisgeld des Umweltpreises der Stadtwerke Tübingen sein.

In der Kategorie "Umwelt, Klima und Natur schützen" hat sich der NABU Eutingen beworben. Hierfür wird für den Publikumspreis eine Abstimmung erfolgen, die bereits am vergangenen Montag begonnen hat und noch bis Donnerstag, 6. November, läuft.

Eberhard Kläger, erster Vorsitzender des NABU Eutingen, schätzt die Chance, den Preis zu gewinnen, recht hoch ein: "Auch wenn wir im Gegensatz zu städtischen Projekten in der Region eine nicht so hohe Bevölkerungsdichte haben, denke ich, dass wir prädestiniert sind für diesen Preis, da wir durch breit aufgestellte Projekte viel für die Natur machen."

Vor allem bei der Jugendarbeit im Bildungsbereich seien sie sehr engagiert. "Wir betreiben seit drei Jahren Seminare und Workshops zur Energiebildung für Kinder und Jugendliche", so Kläger. Beispielsweise wurde diesen Sommer ein Workshop zum Thema "Windkraftanlagenbau" gehalten. Im Beisein von Studenten der Universittät Stuttgart und der Crazy Stork Company, der Jugendgruppe der Eutinger NABU-Gruppe, wurde so ein Windrad gebaut, welches zur Stromerzeugung dient.

Der Umweltpreis der Stadtwerke Tübingen wäre nicht die erste Auszeichnung, die der NABU Eutingen bekommen würde. So erhielt man bereits 2010 die Lina-Hähnle-Medaill" als beste NABU-Gruppe Deutschlands. Mit Hilfe des möglichen Preisgeldes will man eine zweistöckige Halle auf dem NABU-Gelände bauen, da die alte Blechhalle aus den 50er-Jahren "baufällig und stark renovierungsbedürftig ist", verdeutlicht Kläger.

Die neue Halle soll dann eine Maschinenhalle, eine Werkstatt, einen Futterlagerungsraum und vor allem einen Ziegenstall beinhalten. "Im bisherigen Ziegenstall können die Ziegen nicht überwintern, da die Blechhalle nicht ausreichend isoliert ist. Dafür müssen die Ziegen im Winter immer in einen externen Stall im Ort transportiert werden", erklärt Kläger. Außerdem wolle man das Dach der Halle begrünen oder mit Solarzellen belegen. Die neue Halle soll die ehrenamtlichen landschaftspflegerischen Aufgaben stark erleichtern. "Die neue Halle ist eine gewisse Zukunftsperspektive für das Ziegenprojekt", betont der Eutinger NABU-Vorsitzende.

Geplant ist, dass die neue Halle, die hauptsächlich aus Holz bestehen soll, im Frühjahr 2015 gebaut wird. Es wird zu dem noch auf einen Zuschuss des Naturschutzfonds der Landesregierung Baden-Württemberg gehofft.

"Nun sind die Menschen aus der Region gefragt", motivert Kläger zum Mitmachen. Jeder kann auf der Internetseite des Umweltpreises der Stadtwerke Tübingen für den NABU Eutingen abstimmen. Die Stimmenabgabe kann auf der Seite kostenlos und ohne Angabe von persönlichen Daten täglich abgegeben werden. Sie läuft noch bis Donnerstag, 6. November. Am 8. Dezember wird der Publikumspreis des Umweltpreises im Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT) verliehen.

Weitere Informationen: Die Stadtwerke Tübingen fördern regionale Umweltschutzprojekte mit insgesamt 30 000 Euro. Alle als gemeinnützig anerkannten Gruppen, Vereine, Schulen und ökologische Initiativen aus Tübingen und der Region Neckar-Alb können sich um eine Förderung bewerben und sich online präsentieren. Der swt-Umweltpreis ist ein Publikumspreis mit Jurybeteiligung. Das heißt, jeder kann mitentscheiden, welche Umweltprojekte gefördert werden.  http://www.swt-umweltpreis.de/profile/