Dirigent Helmut Kiefer möchte der Göttelfinger "Eintracht" noch lange erhalten bleiben / Intensive Vorbereitung auf das Konzert

Eutingen-Göttelfingen. Der Musikverein Göttelfingen (MV) ist für musikalische Qualität und großen Zusammenhalt bekannt. Am Sonntag, 7. Dezember, um 18 Uhr steigt das Jahreskonzert unter dem Motto "Stadt, Land, Fluss" in der Korntalhalle. Dirigent Helmut Kiefer stand im Vorfeld dem "Schwarzwälder Bote" Rede und Antwort.

Wenn Sie dem Musikverein Göttelfingen eine Schulnote geben müssten, welche wäre das? 

Ich würde dem MV die Note "sehr gut" geben. Das hat mehrere Gründe. Im MV wurden durch die neue Vorstandsstruktur und Geschäftsordnung die Aufgaben und die Kompetenzen neu geregelt. Diese Neuaufteilung klappt hervorragend, weil alle Mitglieder der Fachbereiche ihren Bereich sehr zuverlässig ausführen und hervorragend zusammenarbeiten. Der Verein ist fit für die Zukunft, die Ehrenämter werden von den Mitgliedern gerne wahrgenommen.  

Wie sieht es mit den Mitgliedern aus?

 Die Mitglieder – sowohl aktive wie auch passive – unterstützen den Verein in allen möglichen Bereichen.

Wie schätzen Sie die Unterstützung durch die Gemeinde ein?

Die Eintracht wird von der Gemeinde Eutingen und dem Ortsteil Göttelfingen regelmäßig bei Vorhaben bestens unterstützt. Bürgermeister Armin Jöchle und Ortsvorsteherin Diana Wally sind Dauergäste bei den Veranstaltungen des Vereins.

Wie denken Sie über die Musiker? 

Die Musiker sind gut ausgebildet und fleißig. Bei zahlreichen Konzerten und Wertungsspielen stellte die Kapelle ihre gute Leistung unter Beweis. Schon oft konnte die Kapelle bei Wertungsspielen von allen teilnehmenden  Orchestern die höchste Punktzahl erreichen.  

Nun steht das Jahreskonzert bevor: Sind die Musiker und Sie als Dirigent topfit für den Auftritt?  

Die Musiker bereiten sich in den Freitagsproben auf die Auftritte und das Jahreskonzert vor. An einem Probenwochenende wird gezielt auf das Konzert geprobt. Die Registerführer proben zusätzlich mit ihren Registern die Stücke durch. Zwei weitere Gesamtproben von drei Stunden Dauer wurden am Samstag, 22. November, und Sonntag, 30. November, abgehalten. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich die Partituren genau studiere und mir die Einsätze in die Noten einzeichne. Die Musiker würden "Schwächen" des Dirigenten sofort bemerken. Schließlich wollen wir alle, Vorstandschaft, Musiker und Dirigent eine gute Leistung abgeben. Wir sind fit.

Nach welchen Kriterien werden die Stücke ausgewählt? Haben die Musiker ein Mitspracherecht? 

Im MV Eintracht gibt es einen Musikausschuss. Letztes Jahr war unser Konzertthema Blasmusik und Showtanz. Dieses Jahr wurde als Thema das Rätselspiel "Stadt, Land, Fluss" ausgewählt. Anhand dieses Themas wurden die Stücke ausgewählt, wobei immer wieder in den Musikproben das aktuelle Programm bekannt gegeben wird und Vorschläge der Musiker entgegen genommen werden. So ergibt sich ein breites Spektrum bezüglich der Musikauswahl.

Was ist Ihnen wichtiger: Musik mit möglichst hohem Anspruch oder Stücke, die beim Publikum gut ankommen? 

Beides ist mir wichtig. Ich möchte im ersten Konzertteil Musikstücke mit entsprechendem Niveau. Ich habe auch nichts gegen eine gut gespielte Polka und einen zackigen Marsch. Sehr viele unserer Konzertbesucher warten auf solche Stücke, sie freuen sich darüber sehr und besuchen alljährlich unser Konzert.

Wie lange wollen Sie der Eintracht als Dirigent erhalten bleiben? 

Im Jahr 2009 wurde ich von den Musikern der Eintracht unter sehr vielen Bewerbern als Dirigent ausgesucht. Bis jetzt fühle ich mich wohl in Göttelfingen. Es funktioniert sehr gut, und ich hoffe, dass ich noch fit bleibe und somit noch eine Zeit lang in Göttelfingen dirigieren kann.

Was machen Sie als Erstes, wenn am Sonntag der letzte Ton verklungen ist? 

Den Konzertablauf ganz schnell Revue passieren lassen, vielleicht grinsen und mit Freude und Genuss ein kühles kleines Baisinger trinken.

Die Fragen stellte Martin Dold