Weitinger Schützenverein zieht Bilanz eines unspektakulären Jahres / Hallenumbau kommt frühestens 2019

Von Peter Morlok

Eutingen-Weitingen. In Rekordzeit brachten Norbert Schwab, Vorstand des Weitinger Schützenvereins, und sein Vize Werner Fischer die diesjährige Jahreshauptversammlung des "Schützenvereins Weitingen 2004" über die Schießbahn.

Ein eher unspektakuläres Jahr lag hinter den Schützen und entsprechend komprimiert fielen auch die Berichte aus.

Norbert Schwab berichtete, dass man in der Sparte "Luftgewehr" mit den Schützen aus Talheim und Altheim eine Mannschaft bildet, da man selbst nach dem Wegzug von zwei Luftgewehrschützen – darunter auch der bisherige Jugendleiter André Cepec – die notwendigen fünf Mann nicht mehr aus den eigenen Reihen zusammen brachte. Ansonsten habe man die Luftpistolenrunde mitgeschossen, so Schwab, der darauf jedoch nicht näher einging.

Wo immer man die Schützen in der Dorfgemeinschaft brauchte, sie waren zur Stelle. So halfen sie dem Musikverein bei dessen Fasnetsveranstaltung, waren bei der Dorfputzete aktiv, brachten sich bei der Kinderolympiade beim Ferienprogramm ein und haben auch ansonsten überall mitgemacht, wo was ging, so Werner Fischer in seiner Jahresbilanz. Vereinsintern war das "Königsadler-Schießen" der sportliche und gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres.

Von Kassierer Hermann Saile hörten die Mitglieder, dass man das Jahr trotz einiger nicht ganz so lukrativer Veranstaltungen mit einem guten Gewinn abschließen konnte. Zu den Aktivitäten, die man zukünftig hinterfragen wird, da Aufwand und Ertrag in keiner Relation zueinander stehen, gehört die Altpapiersammlung und das Schützenfest. Der Erlös des letzten Schützenfestes lag bei 118 Euro und wurde als "nicht gerade berauschend" gewertet. "Wir müssen uns deshalb unterhalten, wie wir uns in Zukunft positionieren, da die Fixkosten steigen, die Erträge jedoch stark sinken."

Gerade beim Schützenfest sei man deshalb am überlegen, ob man sich nicht an das "Eutinger Modell" anlehnen soll. Dort steht die Schießbahn für das Vereins-Schießen eine Woche für den Trainingsbetrieb offen, in der nächsten Woche ist Wertungsschießen und wieder eine Woche später, am Sonntag, gibt’s die große Siegerehrung mit gemeinsamem Fest, erklärte der Vorsitzende.

Insgesamt hat der Verein derzeit 56 Mitglieder. Davon sind 24 passiv. 17 Mann schießen bei den Erwachsenen, 13 junge Herren und zwei Mädels sind im Jugendbereich aktiv, so eine weitere Information zum aktuellen Vereins-Stand.

Ortsvorsteher Roland Raible überbrachte anschließend die Grußworte der Gemeinde und vergaß dabei nicht, nach den 300 Euro zu fragen, die die Gemeinde aus Vereinsfördermitteln zur Verfügung stellte und die ihm im Kassenbericht fehlten. "Das Geld ist da", beruhigte Saile den Ortsvorsteher, der in seiner Zusammenfassung feststellte, dass im vergangenen Vereinsjahr sportlich alles wie gehabt verlief, die Kameradschaft passte und die Finanzen stimmen. Deshalb bat er um Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte.

Raible berichtete, dass mit der Modernisierung beziehungsweise dem Hallenumbau nicht vor 2019/20 zu rechnen sei und man deshalb 2500 Euro für die Sanierung der Toiletten, die zum größten Teil von den Schützen genutzt werden, im Haushaltsplan eingestellt habe. "Mit diesem Geld und einer ordentlichen Portion Eigenleistung kann man sicher einiges umsetzen" zeigte sich Raible zuversichtlich.

Bei den abschließenden Wahlen wurde Werner Fischer für weitere zwei Jahre im Amt des zweiten Vorsitzenden bestätigt und Kevin Schwab übernahm für den selben Zeitraum das Amt des Jugendleiters.