Die F-Junioren der Sportfreunde Rohrdorf verwandelten die Rohrdorfer Halle in eine Fasnets-Fußball-Landschaft. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Rohrdorfer Nachwuchs erlebt ein Training der besonderen Art / Brauchtum und Sport stehen sich nicht im Wege

Die Tradition pflegen und gleichzeitig sportlichen Ehrgeiz wecken stand auf dem Plan der Trainer Ralf Hilpert und Torben Renz. Im Namen der Sportfreunde Rohrdorf, SG Rohrdorf/Eckenweiler und des TSV Weitingen luden sie zum Fasnetstraining ein.

Eutingen-Rohrdorf. Traditionell begann dieses mit dem Fasnetsruf "Narri Narro" und einigen Rohrdorfer Rufen, die alle Kinder im Nu verinnerlicht hatten. Während die Eltern im Bühnenbereich Platz nahmen, holten die Kinder ihre Fasnetsrequisiten heraus. Kleine Hexen, Cowboys, aber auch kuschelige Tiere trafen sich zur Aufwärmrunde.

Besonders herausgeputzt hatte sich Hanna Socher, die ihren neunten Geburtstag bei einem Fasnetstraining mit Party feierte. Mit einem Geburtstagsständchen gratulierten ihr alle. "Mir macht Fußball einfach viel Spaß und deshalb bin ich auch heute hier", erklärte die verkleidete Rapperin. Seit rund einem Jahr trainiere sie bei den F-Junioren mit, wobei Begeisterung in ihrer Stimme mitschwang.

Zuerst wärmten sich die Kinder beim Kettenfange-Spiel auf. "Nun dürfen mal alle Hexen die anderen Kinder fangen", rief Trainer Ralf Hilpert die Hexen Finn, Daniel, Lissi und Joshua zum Fangen auf. Anstoßübungen folgten.

Ralf Hilpert, der sich als Pirat verkleidet hatte, war jahrelang Vorsitzender der Narrenzunft Rohrdorf und kennt daher die Bräuche. Zudem ist er begeisterter Sportler, weshalb er seine Hobbys miteinander verband. "Die Kinder haben Spaß daran", stellte sich das Erfolgserlebnis schnell ein.

Die Eltern wurden zum Training eingeladen, um zu zeigen, welche Aufgaben die Kinder in diesem angehen.

Hilperts Trainerkollege Torben Renz aus Weitingen spielte als Power-Ranger verkleidet mit den Kindern eine Runde Hallenfußball, wobei die Kapazität der Halle bei über 20 Kindern an ihre Grenzen gerate, so die beiden Trainer. Sie freuen sich schon auf wärmere Temperaturen, wenn sie mit den Kindern wieder im Freien trainieren können.

Doch dann hieß es: Auf den Ball mit Begeisterung. Selbst die fünf Mädchen machten vor Körperkontakt keinen Halt und gaben alles. Bei 15 Kindern von sieben bis neun Jahren sei die Anzahl der Mädchen hoch, freuen sich die Trainer. Sie hoffen, dass so viele Kinder wie möglich lange dem Spiel treu bleiben.

"Einige kenne ich seit der Bambinizeit", sagte Ralf Hilpert und wies auf Aktionen wie das Jux-Training an der Fasnet hin, die durch ihren geselligen Teil die Kinder begeistern. Heute reiche es nicht mehr, ein Standard-Training anzubieten, Kreativität sei gefragt. Mit "Narri Narro" verabschiedeten sich die Kinder, die nach ihren Spielen am Sonntag in Horb gegen die SG Ahldorf-Mühlen, SV Baisingen und ASV Bildechingen in die Fasnetspause starteten.