Sanierungsgebiet: Eigentümer können satte Zuschüsse erhalten / Programm läuft bis ins Jahr 2024

Von Martin Dold

Eutingen-Weitingen. Weitingen soll attraktiver werden für junge Familien. Das ist eines der Ziele, die mit der Sanierung in Weitingen verfolgt werden. Im Gemeinderat wurde dieses Thema mit Manuela Bader von der LBBW Kommunalentwicklung diskutiert.

Weitere Ziele, die mit der Sanierung verbunden sind: Erhalt der historisch wertvollen Bausubstanz, eine bessere Verkehrssicherheit an der Ecke Eckenweiler Straße/Dorfstraße sowie eine Verbesserung der Energieeffizienz der Gebäude.

"Es gab schon einige Anfragen, das Sanierungsgebiet ist gut angelaufen", gab sich Manuela Bader optimistisch. Sie stellte die vorbereitenden Untersuchungen vor. Die Gemeinde hat 91 Fragebogen an die Eigentümer von bebauten Grundstücken im Sanierungsgebiet verteilt. 45 Fragebogen wurden zurück gegeben, was einer Quote von 49 Prozent entspricht. 27 Eigentümer haben signalisiert, dass sie Modernisierungsmaßnahmen planen, 15 sind nicht interessiert.

Der Großteil der Gebäude wird – wenig überraschend – zum Wohnen genutzt. Hinzu kommen Nutzungen für Gewerbe oder Handel. Auffällig ist der relativ hohe Anteil der Leerstände. Den Gebäudezustand bewerteten die Eigentümer vor allem bei den Bereichen Fassade, Dach und energetischer Zustand als schwerwiegend mangelhaft.

Besser sahen die Bewertungen für die Bereiche Heizung, Sanitär und Elektroinstallation aus. Allerdings, so Manuela Bader, werde der Gebäudezustand von den Eigentümern besser eingeschätzt als er sei.

Der Schwerpunkt der Mängel ist im Bereich der Dorf- und der Kirchstraße zu finden. Die Eigentümer strebten vor allem energetische Sanierungen an, hieß es im Untersuchungsbericht. Bei besonders gravierenden Mängeln ist auch ein Abbruch denkbar, wenn sich eine Sanierung nicht mehr lohnt.

Folgende Modernisierungsmaßnahmen sind unter anderem angedacht: Dachisolisierung, Fassadenerneuerung, Erneuerung des Heizsystems und der Fenster und Türen, Bau von Garagen und Stellplätzen oder die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum.

An Handlungsschwerpunkten wurden folgende Maßnahmen angedacht: Ausbau des Breitbandnetzes, Schaffung von Tempo 30-Zonen im Ortskern, Abriss leerstehender Häuser, Platzgestaltungen und Schaffung attraktiver Wohnungen.

Zwölf Eigentümer wünschen eine Sanierung. Das Regierungspräsidium hat eine Finanzhilfe von 400 000 Euro für das Sanierungsprogramm gewährt. Für die Eigentümer heißt das, dass ein großer Teil von Sanierungsmaßnahmen über das Programm abgedeckt werden kann. Der Bewilligungs- und Durchführungszeitraum läuft bis zum 30. April 2024.