Spielplatz am Sportplatz Thema im Ortschaftsrat / Verkehrsschau hat nun das letzte Wort

Von Peter Morlok

Eutingen-Göttelfingen. Der berühmte 700 Euro-Spielplatz von Ortschaftsrat und FC-Bambini-Trainer Joachim Gölz nimmt Formen an. Wie bereits berichtet, überlegt man sich beim Sportverein schon seit längerem, wie man die Kinder, die beispielsweise bei den Bambini-Turnieren gerade spielfrei haben, zu einen beschäftigen und zum anderen von der Korntalhalle aus auch beaufsichtigen kann.

Um diese beiden Parameter unter einen Hut zu bringen, ohne dass man gleich einen kostenintensiven Spielplatz bauen muss, nutzt Gölz das Spielzonen-Konzept des Württembergischen Fußballverbandes und schlug vor, zwischen Trainings- und Bolzplatz eine Bewegungszone einzurichten. Hierzu soll der Feldweg, der zwischen den beiden Plätzen entlang läuft, als Spielstraße umgestaltet werden.

Weiter sieht das Konzept vor, dass auf dem Feldweg eine gestrichelte Straßenmittellinie und ein Zebrastreifen vom Trainings- zum Bolzplatz aufmarkiert werden.

Und hier beginnen die Probleme. Sollten tatsächlich auf dem Feldweg Straßenmarkierungen aufgebracht oder eine Beschilderung, beispielsweise als Spielstraße, aufgestellt werden, muss dies bei der Verkehrsschau angemeldet werden, da es sich um eine öffentliche Verkehrsfläche handelt. Schilder und Markierungen auf öffentlicher Fläche dürfen nämlich nur auf Anordnung der Verkehrsbehörde angebracht werden.

Einen weiteren Grund zur Diskussion bot auch die Tatsache, dass, falls man den Feldweg wirklich als Spielstraße ausweisen sollte, dann regulär auch keine Fahrradfahrer mehr durchfahren dürfen.

"Das ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen", meinte Ortsvorsteherin Diana Wally, die jedoch eine Klärung durch die Verkehrsschau befürwortet. "Die sollen uns sagen, was möglich ist".

Die Alternative, auf wetterfeste Markierungen zu verzichten und bei Bedarf mit Kreide die entsprechenden Striche zu ziehen, wurde zwar ebenso wie eine Sondernutzung im Bedarfsfall per verkehrsrechtlicher Anordnung, andiskutiert, fand jedoch nicht wirklich die Zustimmung aller Ratsmitglieder. "Mir wär’s recht, wenn das Ganze über die Verkehrsschau geklärt würde", bemerkte Horst Niessner, der anfügte: "Sonst kann Jeder mit Kreide etwas auf die Straße malen oder einen Spielstraßenbereich ausweisen". Dem erfahrenen Ortschaftsrat ging es in erster Linie um die haftungsrechtlichen Belange, die bei einem "Kreide-Provisorium" entstehen könnten.

Letztendlich einigte man sich darauf, der FC-Konzeption unter der Prämisse, dass daraus keine Einschränkungen in der derzeitigen Verkehrssituation entstehen, zuzustimmen, diese Maßnahme bei der Verkehrskommission anzumelden und später die Mittel bereitzustellen.