Auch die Sanierung des Kriegerdenkmals steht auf der Wunschliste / Einige Anschaffungen für den Kindergarten sind notwendig

Von Peter Morlok

Eutingen-Göttelfingen. Bevor der Haushalt in die heiße "Gemeinderats-Phase" ging, wurden in den Ortsteilen die Positionen genauer unter die Lupe genommen. Der Göttelfinger Ortschaftsrat sah quasi zum ersten Mal, was von seiner Vorplanung den Weg ins große Zahlenwerk fand.

Größter Brocken in Göttelfingen ist die Sanierung "Kaiserstraße". Hier werden Kosten von 470 000 Euro auf viele Stellen im Haushalt verteilt. Es sind aber nicht nur Ausgaben, die zu Buche schlagen, es sollen auch kalkulatorische Einnahmen von 275 000 Euro aus ELR-Mitteln, Verkaufserlösen der Bauplätze und dergleichen in die Gemeindekasse zurückfließen.

Weitere Einnahmen von 50 000 Euro konnten aus den Verkaufserlösen der letzten drei Bauplätze im Schuppengebiet "Grabenäcker" erzielt werden, so der Hinweis von Ortsvorsteherin Diana Wally.

Richtig Geld, und zwar geschätzte 40 000 Euro, nimmt man von Gemeindeseite in die Hand, um die Straßenbeleuchtung im Bereich Brunnen-/Hochstraße auf Vordermann zu bringen. Aktuell wird dieser Bereich von Lampen ausgeleuchtet, die in einem Abstand von 60 Meter über die Straße gespannt sind. "Wenn eine Lampe ausfällt, ist es in diesem Bereich stockdunkel", wussten die Räte. Da die EnBW in diesem Bereich Leitungen und Leerrohre verlegt, schließt man sich an und nutzt die bereits erbrachten Erdarbeiten, um die Beleuchtungsleitungen und die Masten für die optimierte Straßenbeleuchtung mit einzubringen. "Dann haben wir endlich eine optimale Ausleuchtung unserer Ortsdurchfahrt", freute sich Diana Wally.

Eine weitere kostenintensive Haushaltsstelle in Bezug auf die Dorfentwicklung stellt der Bereich "Täle" dar. Hier wurden für mögliche Grundstückskäufe 137 000 Euro in die Planung eingestellt.

Nahezu ein Dauerbrenner bei der Mittelanmeldung ist die Sanierung des Kriegerdenkmals. Man rechnet für die Gesamtsanierung und Unterhaltung dieses ortsbildprägenden Mahnmales mit rund 20 000 Euro, wird jedoch versuchen, durch Eigenleistungen diese Summe zu drücken, erklärte Wally.

Fertig ist dagegen die Sanierung eines Feldkreuzes, das im Zuge der Flurbereinigung beschädigt wurde. 5600 Euro schlugen hierfür im Verwaltungshaushalt zu Buche. 1200 Euro wurden über Spenden gedeckt, jedoch würde sich die Ortsverwaltung über weitere Spenden freuen. "Wir weihen dieses Kreuz in den nächsten Wochen wieder ein", erklärte Diana Wally.

Musikverein leistet ganze Arbeit

Ohne Spenden, dafür mit sehr viel Eigenleistung durch den Musikverein wird das Dachgeschoss des Rathauses saniert. Der Musikverein hat hier sein Archiv und Notenlager und im Winter kann es sein, dass der Wind den Schnee durch die lose auf dem Lattengerüst aufliegenden Ziegel drückt oder Regen für so manche kleine Überschwemmung im Rathaus sorgt. Nicht immer kommt alles Gute von oben und mit dieser Eindämmung und der Dampfsperre sorgt der MV für eine Verbesserung und realisiert eine energetische Sanierung. Materialkosten von 7000 Euro sind veranschlagt, die von der Gemeinde übernommen werden.

Auch für den Kindergarten sind einige Anschaffungen – inklusive eines neuen Handlaufs – notwendig. Summa Summarum werden sich diese Kosten auf geschätzte 6000 Euro belaufen. Dabei ist das Fernwirkmodul für die Pelletheizung, die eine eventuelle Störung an den Hausmeister meldet, nicht eingerechnet. Sowohl für den Kindergarten als auch die Heizung in der Korntalhalle soll ein solches Modul angeschafft werden.

Ob man die 10 000 Euro für die Überarbeitung der Planungsunterlagen für die Aussegnungshalle irgendwann abrufen wird, steht zwar noch nicht fest; was man jedoch im Haushaltsplan hat, darauf kann man später auch eventuell zugreifen.

Kostenneutral für Göttelfingen ist der "Bahnhaltepunkt Nord", bei dem die Gemeindeverwaltung nun mit dem Grunderwerb fast fertig ist. Für Diana Wally ist diese Strukturmaßnahme ein weiterer Grund für die Attraktivität von Göttelfingen und wirke fast wie ein Magnet auf die Bauwilligen in den "Oberen Wiesen".

"Mit diesem Planansatz für das kommende Jahr können wir sehr zufrieden sein", bestätigte Horst Niessner den Tenor des Gremiums nach Durchsicht der Unterlagen.