Eine CDU-Delegation schaute sich das Ergebnis der Göttelfinger Flurbereinigung an. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bürgermeister Armin Jöchle schaut sich mit CDU-Ortsverband die Flurneuordnung rund um Göttelfingen an

Auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Eutingen machten sich am Samstagnachmittag einige Christdemokraten auf, sich bei einer Wanderung rund um Göttelfingen das Ergebnis der Flurneuordnung einmal in Natura anzuschauen.

Eutingen-Göttelfingen. Dieses Großprojekt, das nicht nur die Fachabteilungen im Landratsamt und der Gemeinde, sondern auch die betroffenen Grundstücksbesitzer viele Jahre lang beschäftigte, steht nun kurz vor seinem formaljuristischen Abschluss. Voraussichtlich 2018 kann der rechtliche Übergang, die Ausführungsordnung, erfolgen. Dann ist das Projekt, mit dem man sich schon seit 1965 – damals wegen der geplanten Umgehungsstraße B28 – beschäftigte, komplett abgeschlossen.

Begonnen hat es damit, dass es 2002 mit dem Änderungsbeschluss zur heutigen Verfahrensabgrenzung galt, rund 490 Hektar Verfahrensfläche, die überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird und sich in etwa 2300 Flurstücke aufteilt, in wirtschaftlich sinnvolle, möglichst zusammenhängende Flächen zu bündeln und ein entsprechendes, wirtschaftlich ausgelegtes Wegenetz, das die zukünftige Bewirtschaftung der Äcker nicht behindert, zu schaffen. Insgesamt mussten rund 850 Grundstücksbesitzer an einen Tisch gebracht und deren unterschiedlichen Interessen gegeneinander abgewogen werden. Als man im Oktober 2014 den Flurbereinigungsplan vorstellte, gab es lediglich 70 Widersprüche, die bis zum Frühjahr dieses Jahres alle einvernehmlich geregelt wurden.

"Wanderführer" Armin Jöchle, der auch den neuen, leitenden Fachbeamten der Flurneuordnungsstelle Freudenstadt/Calw/Rastatt, den ihn Eutingen-Rohrdorf wohnenden Andreas Oeynhausen zu dieser Tour rund um den Teilort begrüßen durfte, zeigte an verschiedenen Station auf der Wegstrecke an zwei unterschiedlichen Karten den damaligen und heutigen Geländezuschnitt. Gerade die Flächenoptimierung war für die Weitinger Bioenergieerzeuger Juliane und Winfried Vees interessant, da auch für sie kürzere Fahrstrecken auf den Feldern bares Geld bedeutet. Weniger Zeitaufwand, weniger Antriebsenergie für die Maschinen – das spart ungemein, so der Haupteffekt jeder Flurneuordnung.

Nach rund zwei Stunden gemütlichem Fußmarsch rund um die Flure der Teilgemeine traf die Gruppe dann auch beim neuen Naturschutzzentrum der Nabu-Ortsgruppe Eutingen ein. Ortsgruppenvorsitzender Eberhard Kläger und Egbert Badey, inzwischen Vorstandssprecher des Nabu- Bezirksverbands Gäu-Nordschwarzwald, hatten ihre gute Stube im Wachhäusle für den Besuch hergerichtet und luden zu Kaffee und Kuchen und später zu einem Vesper ein.

Eine Gelegenheit, die Jöchle nochmals zu einer Zusammenfassung der Eckpunkte der aus seiner Sicht sehr erfolgreichen Flurneuordnung nutzte. In diesem Zusammenhanghang kam er auch auf die Zusammenarbeit mit dem Nabu in Hinblick auf die Pflege und Bewirtschaftung der Ökologischen Ausgleichsflächen zu sprechen. Die diesbezüglichen Gespräche laufen, doch das Aufgabenpaket will man erst 2018 schnüren, da die Mitglieder der Ortsgruppe noch allerhand Arbeiten an ihrem Naturschutzzentrum zu verrichten haben. Wie weit man inzwischen mit diesem, als "Ziegenstall" betitelten Gebäude ist, das zeigten Kläger und Badey ihren Besucher bei einem abschließenden Rundgang durch das neue Mehrzweckgebäude.