Unser Foto zeigt die Weitinger Pfarrkirche St. Martinus, bei der das Dach stark renovierungsbedürftig ist. Der heutige Gebäudebestand stammt aus der letzten großen Renovierung und Erweiterung der Kirche im Jahr 1986. Foto: Mattenschlager Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde: 500-Jahr-Feier der Weitinger Pfarrkirche wurde mit Bischof Gebhard Fürst gefeiert

Von Harald Mattenschlager

Die Zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Bärbel Teufel, hielt eine Rückschau auf ein wiederum ereignisreiches Jahr 2015 mit vielen Aufgaben und Veranstaltungen.

Eutingen-Weitingen. Absoluter Höhepunkt des Jahres war das 500-jährige Bestehen der Pfarrkirche. Doch auch 2016 bringt neue Herausforderungen für die katholische Kirchengemeinde mit sich.

Zum Jahresende zählte die Katholische Kirchengemeinde Sankt Martinus 867 Mitglieder und damit zwei weniger als im Vorjahr. Zwei Austritte waren zu verzeichnen. Im Jahr 2015 wurden elf Kinder getauft und 13 Gemeindemitglieder zu Grabe getragen. Kirchliche Trauungen fanden keine statt.

An der Erstkommunion nahmen sieben Kinder teil, 22 Jugendliche wurden gefirmt. An den beiden Zählsonntagen besuchten im Durchschnitt 75 Personen die Sonntagsgottesdienste.

Bärbel Teufel, die das Amt der Zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderats mit Maritha Schmitt zusammen wahrnimmt, erinnerte an die Kirchengemeinderatswahlen im März, bei denen dank einer offenen Liste ein neues Gremium gefunden werden konnte.

Sanierung startet noch in diesem Jahr

Als Nachfolger für den ausgeschiedenen zweiten Mesner Albrecht Teufel konnte sein Enkel Noah Chartuni gefunden werden. Sehr erfreulich für die Weitinger ist die Rückkehr des pensionierten Pfarrers Richard Fischer in seine Heimatgemeinde, wodurch eine Entlastung für Pfarrer Beda Hammer erreicht wurde.

Höhepunkt des Jahres war neben zahlreichen Veranstaltungen das 500-jährige Jubiläum der Pfarrkirche Sankt Martinus, das mit einem Pontifikalamt mit Bischof Gebhard Fürst und einem Gemeindefest am 14. Juni bei herrlichem Sommerwetter gefeiert wurde. In den Reigen der Jubiläumsfeierlichkeiten gehörten auch weitere Veranstaltungen wie das Zeltlager der Ministranten, das Patroziniumsfest, ein Frauenfrüh-stück mit Vortrag und Kirchenführungen.

Zum großen Erfolg des Jubiläumsfestes haben viele ehrenamtliche Helfer beigetragen. Bärbel Teufels Dank galt den Helfern für ihre Tätigkeiten im Stillen das Jahr über, unter anderem beim Schließdienst oder Blumenschmuck in Kirche und Kapelle.

Erfreulich festzustellen war, dass sich die Seniorenrunde als fester Bestandteil im Gemeindeleben etabliert habe und sich großer Beliebtheit erfreue. Daran nehmen auch die Senioren der Tagespflege "Quelle des Lebens" teil. Die Tagespflege werde in regelmäßigen Abständen von einem Team um Maritha Schmitt besucht, um dort mit den Senioren den kirchlichen Jahresablauf mit Andachten und Wortgottesdiensten zu feiern. Lob sprach Teufel dem Betreuungsteam aus, das sich um die zwölf syrischen Flüchtlinge kümmert, unter denen auch zwei Christen sind. Bei einem Begegnungsabend konnten Berührungsängste abgebaut werden, so Bärbel Teufel.

2016 stehen zwei große Projekte an. Die Außenanlage der Kindertagesstätte St. Josef soll neu gestaltet und einige Spielgeräte müssen ersetzt werden. Zudem muss ein Spielbereich für die Kinder der Kinderkrippe angelegt werden. Diese Maßnahmen wurden von der Diözese und der bürgerlichen Gemeinde genehmigt und können damit im Frühjahr verwirklicht werden.

Größer als gedacht stellte sich das zweite Projekt heraus. Eigentlich war bei der Kirche nur eine Innenrenovierung mit neuem Anstrich und die Erneuerung der Lautsprecher-Anlage und der Liedanzeige geplant. Nach Beauftragung eines Architekten und der Untersuchung durch Fachfirmen und in Absprache mit dem Bischöflichen Bauamt sei festgestellt worden, dass das Kirchendach renovierungsbedürftig sei.

Mitte Dezember traf die Freigabe durch die Diözese ein, womit mit dem ersten Bauabschnitt, der Sanierung des Kirchendaches, noch 2016 begonnen werden kann. Bei einer Gemeindeversammlung, voraussichtlich im Februar, soll die Baumaßnahme vorgestellt werden.