Rohrdorfer Gremium beschließt, Gebührenerhöhung zu empfehlen

Von Alexandra Feinler

Eutingen-Rohrdorf. Dass die Kindergartengebühr für das Kindergartenjahr 2015/16 erhöht werden könnte, sorgte im Rohrdorfer Ortschaftsrat zu Diskussionsbedarf.

Ortsvorsteher Rolf Walddörfer meinte, dass manche Bundesländer ihre Kindergartenbeiträge nicht erhöhen würden. Baden-Württemberg würde es jedoch aus Kostengründen tun müssen, unterstütze aber andere Bundesländer, die ihre Kindergartenbeiträge nicht erhöhen.

"Wir beschäftigen uns jedes Jahr mit den Kindergartenbeiträgen. Es tut immer wieder weh, wenn wir sie erhöhen müssen, aber wir kommen nicht drum rum", meinte Ortschaftsrat Achim Wetzel. Ihm stimmte auch Ortschaftsrat Herbert Herzog zu: "Manche Familien müssen bei dieser Erhöhung schlucken."

Die Kindergärtner in Rohrdorf seien aber im vergangenen Jahr höher eingestuft worden – Lohnkosten, die gedeckt werden müssen.

Walddörfer: Drei Prozent mehr Geld sind noch moderat

Damit sei man nicht nur Gewerkschaften wie ver.di in ihrer Forderungen einen Schritt voraus, sondern würde damit zugleich auch die Kindergarten-Mitarbeiter wertschätzen.

Neben Löhnen und Gehältern würden auch variable Unterhaltungskosten wie Heiz- oder Stromkosten steigen. "Wir kommen also nicht umhin, die Gebühren um drei Prozent zu erhöhen", so Herbert Herzog.

Die Veränderung verglich Rolf Walddörfer mit früher: Es hätte schon Zeiten gegeben, in denen der Kindergartenbeitrag um zehn Prozent erhöht wurde.

Drei Prozent seien da noch moderat, wenn man überlege, dass im Haushalt rund 1,6 Millionen Euro für die Kindergärten eingeplant seien.

600 000 Euro könnten durch Einnahmen gedeckt werden, die Gemeinde müsse also rund eine Million zuschießen. Der Ortschaftsrat entschloss sich also einstimmig, die Erhöhung der Kindergartengebühr dem Eutinger Gemeinderat zu empfehlen.