Der fünfjährige Simon lernte beim Kinderferienprogrammpunkt "Spiel und Spaß mit den Clowns" fast, wie man (fast) mit sechs Bällen jongliert. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Clowns begeistern den Nachwuchs in Weitingen / Aufritt vor den Verwandten

"Jetzt kommt die gefährlichste Nummer der Show", macht Clown Oli neugierig auf die "wilden Tiere". Bei "Spiel und Spaß mit den Clowns", dem ersten Kinderferienprogrammpunkt in Weitingen, hatten die zwölf Teilnehmer bei der Weitinger Turnhalle viel Freude.

Eutingen-Weitingen. Während sich Mitglieder des Weitinger Musikvereins, des Liederkranzes und der Weitinger Hoamet um die Bewirtung kümmerten, stellte eine vierköpfige Clownsgruppe ihr Programm vor. "Das ist das erste Mal, dass wir das mit Kindern umsetzen", erklärt Matze. Zusammen mit seinen Kollegen möchte er den Kindern die Faszination seines Berufs näher bringen: "Lachen ist besser als jede Medizin." Das zeigt er gleich an einem Beispiel. Auf den T-Shirts der vier Clowns steht "MULM", was für "Mach und lach mit" steht.

Arbeit mit Kindern ist unbeschreibliche Bereicherung

Der Kontakt kam über Weitingens Liederkranz-Chef Dietmar Kurz zustande, dessen Sohn Oli zur Clowngruppe gehört. Norah, Carlos und Matze machen das lustige Quartett komplett. Beim Warm-Up lernten die Fünf- bis Zwölfährigen sich und die Betreuer besser kennen. Vertrauens- und Wahrnehmungsspiele, aber auch solche mit Witz erlebten die Kinder.

Matze, der als Gesundheitsclown schon Erfahrungen gesammelt hat, findet, dass die Arbeit mit Kindern eine unbeschreibliche Bereicherung sei. Die Teilnehmer in Weitingen wurden in Vierer-Gruppen aufgeteilt und konnten verschiedene Clowns-Aufgaben für ihren späteren Auftritt vor der Familie und der Verwandtschaft erlernen.

Silas und Stella meldeten sich für die "Hochseil"-Gruppe, die laut dem Titel viel Mut aufbringen musste. Dem Lachen der Kinder war jedoch zu entnehmen, dass sich ein Clown-Scherz dahinter verbergen musste: "Wir begeben uns nun in eine Höhe von….ähm…18 Meter. Netze konnten wir uns nicht leisten", brachte Clown Oli später die Zuschauer zum Lachen. Er musste bei dieser Nummer auch seinen Pinsel auspacken, da ihn ein Staubkorn an einem Zuschauer gestört hatte. Die Zuschauer prusteten los, auch als sie das Hochseil aus Toilettenpapier sahen. Die Kinder legten das Papier auf den Boden, um dann auf diesem zu balancieren. Viel Applaus erhielt der Zuschauer, der die "Mütze des Mutes" aufsetze und mit dieser über die "atemberaubende" hohe Linie balancierte.

Die Lacher auf ihrer Seite hatten auch David, Malin und Simon. David jonglierte mit drei unterschiedlichen Bällen, Malin nahm sich farbige Tücher vor und Simon warf einen Fußball in die Höhe, den er bald fing und meinte: "Fertig!" Ein Ass im Ärmel hatte der Fünfjährige jedoch noch, denn er jonglierte fast sechs Bälle auf einmal – sie waren eben an Holzstäben befestigt und wurden von den Gruppenmitgliedern in die Höhe geschleudert.

Bei der Darstellungsgruppe zeigten Silas, Luca und Stella die große Clownkunst. Ohne ein Wort zu sprechen, brachten sie ihre Liebsten zum Lachen. Sie holten aus einem Koffer eine kleine Schachtel und aus dieser eine noch kleinere und daraus Blumen, die ans Publikum verteilt wurden. Action war beim Tüchtertanz gefragt. Die Kinder brachten Farbe ins Spiel und verteilten Seifenblasen. Die Show wurde wie zu Beginn mit einem "cool-lustigen" Tanz abgerundet, auf den sich Oli im Namen von Norah, Carlos und Matze bedankte: "Wir kommen gerne das nächste Jahr wieder. Dann bringen wir auch ein großes Zelt mit und vielleicht viele Wildtiere."