An der Witthaukreuzung soll die Stopp-Stelle dem Kreisverkehr weichen, was nach aktuellen Planungen 2018 geschehen könnte. Foto: Feinler

Witthaukreuzung soll sicherer werden. Bauarbeiten könnten 2018 beginnen.

Eutingen - Die Grundstückseigentümer wurden bereits benachrichtigt: Im Jahr 2018 soll ein Kreisverkehr auf der Witthaukreuzung, dem Verkehrsknoten B 463/K 4718, entstehen. Nach Kostenschätzungen des Regierungspräsidiums Karlsruhe werden dafür 500.000 Euro kalkuliert.

Bisher warnt ein Schild vor der Gefahr und weist auf die Stopp-Stelle hin, die in der Vergangenheit immer wieder ignoriert wurde. "Es ist tatsächlich so, dass an der Kreuzung die Kriterien für eine Unfallhäufungsstelle erfüllt sind", erklärt Manfred Schwanz vom Führungs- und Einsatzstab des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Er fügt hinzu: "In den Jahren 2014 bis 2016 ereigneten sich 13 Unfälle, davon sieben Unfälle mit leichtem Personenschaden, bei dem zwölf Personen leicht verletzt wurden. Die große Zahl von Unfällen mit Verletzten und die Art der Verkehrsunfälle – Ursache war immer Vorfahrtsmissachtung beim Kreuzen der Bundesstraße – machen nähere Untersuchungen der Unfallstelle notwendig."

RP geht von einem Bau im Jahr 2018 aus

Daher leitete die Verkehrsunfallkommission, bestehend aus Straßenverkehrsbehörde, Straßenbauverwaltung und Polizei, weitere Untersuchungen ein. Es stellte sich heraus: Bei den 13 Verkehrsunfällen fuhren sechs  Unfallverursacher auf der K 4718 aus Richtung Talheim und wollten die B 463 überqueren, wobei sie jeweils drei Mal mit Fahrzeugen zusammenstießen, welche auf der B 463 in Richtung Horb, beziehungsweise Hochdorf, fuhren. Sieben Unfallverursacher fuhren auf der K 4718 aus Richtung Eutingen und stießen fünf Mal mit einem aus Hochdorf kommenden Fahrer und zwei Mal mit einem aus Richtung Horb kommenden zusammen.

Da sich bereits vor 2014 einige Unfälle an der Kreuzung ereigneten, wurde ein Schild aufgestellt. Auf diesem wurde auf die Gefahr hingewiesen: "Achtung, Gefährliche Kreuzung, 15 Verletzte seit 2012." Manfred Schwanz nennt weitere Maßnahmen: "Gleichzeitig wurde von Verkehrsschau beim Regierungspräsidium Karlsruhe auf den dringend notwendigen Umbau der Kreuzung hingewiesen und die Prüfung der Anlage eines Kreisverkehrsplatzes vorgeschlagen."

Die zunehmenden Unfälle unterstrichen die Notwendigkeit der Planung. Diese konkretisiert aktuell das Regierungspräsidium, das sich schon zur Umsetzung äußert: "Wenn die Grunderwerbsverhandlungen erfolgreich verlaufen und die Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange keine umfangreichen Planänderungen erforderlich machen, gehen wir vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von einem Bau in 2018 aus."

Dafür müssen die rund zehn Privateigentümer der angrenzenden Grundstücke zustimmen. Der Grunderwerb erfolge auf freiwilliger Basis. Da die Grundstücke in kleine Streifen aufgeteilt sind, hat das Regierungspräsidium eine aufwendige Arbeit vor sich.

Von so manchem Eigentümer werden nur ein paar Meter gebraucht, um den Kreisverkehr umsetzen zu können. Dieser hat jedoch enorme Maße mit einem Außendurchmesser von etwa 40 Meter. Aktuell schätzt das Regierungspräsidium die Gesamtkosten mit rund 500.000 Euro ein, wobei Bund und Kreis sich diese teilen.

Sollten die Arbeiten im kommenden Jahr beginnen, wird etwa vier bis fünf Monate umgeleitet. "Die Umleitungen stehen noch nicht und werden im Zuge der Ausschreibung der Baumaßnahme in Abstimmung mit der Verkehrsbehörde festgelegt", erklärt Uwe Herzel vom Regierungspräsidium. Da es gute Möglichkeiten durch gut ausgebaute Straßen gebe, sehe er keine Schwierigkeiten.

Der DRK Ortsverein Eutingen dürfte aufatmen, denn in der Vergangenheit wurde er immer wieder an die Witthaukreuzung gerufen. Wenn die Verkehrsteilnehmer den geplanten Kreisverkehr richtig nutzen, dürfte dies dann der Vergangenheit angehören.