25 Jung-Kicker waren startklar für die Fußball-Olympiade in Göttelfingen. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Kinder werden am Schluss alle zu kleinen Fußball-Olympia-Siegern

Auch in diesem Jahr war wieder das "Olympiastadion Göttelfingen" der Austragungsort für einen fußballerischen Mehrkampf der besonderen Art, der im Rahmen des Ferienprogramms vom FC Göttelfingen angeboten wurde.

Eutingen-Göttelfingen. 25 Fußballartisten unterschiedlichen Alters, alle zwischen sechs und elf Jahre, nahmen – pünktlich zum Bundesligastart – an der Fußball-Olympiade teil. Die ausländischen Stars, also die aus Weitingen, Rohrdorf und Eutingen, kamen mit dem Eltern-Taxi angereist und manche schauten den Kids bei ihren sportlichen Ambitionen noch gerne zu. Es waren auch zwei Mädchen unter den gemeldeten Athleten, die mit drei jungen Herren eine Wettkampfgruppe bildeten. Die zwei Mädels konnten den Jungs, die mehrheitlich in Trikot der Nationalmannschaft und des VfB Stuttgart antraten, auf dem Rasen ganz schön Paroli bieten.

Als es darum ging, wer denn der Boss in der Gruppe sein sollte, gab es kein Vertun. "Die Anna ist die Älteste und mit die Schnellste", so die Erfahrung der Vorjahre. Also war Anna der Boss und war zudem auch für das Erfassen der Punkte zuständig, die man sich an den neun Stationen erkämpfen konnte.

Insgesamt war bei dieser neunten Göttelfinger Fußballolympiade Grundschnelligkeit für rasante Dribblings, ein gutes Auge beim Zielschuss, Körperbalance und Ballgefühl beim Jonglieren oder Treffsicherheit bei der Übung "Torschuss mit Gefühl" gefragt. Dribbeln, Gleichgewicht und das Zielschießen auf kleine Tore sowie das Doppelpass-Spiel mit der Tribüne erforderte Geschick und Konzentration.

Besonders das Zielschießen auf die kleinen Tore konnte zur kniffeligen Angelegenheit werden. Wer nur ins Tor traf, bekam einen Punkt, wer den Ball präzise im unteren Eck platzierte, zwei Punkte und wer einen Pfosten oder die Latte traf, sogar drei Punkte. "Und wer wie die Profis im Fernsehen voll daneben schießt, wie viel Punkte kriegt der?", so die berechtige Frage. "Minus fünf" war die nicht ganz ernst gemeinte Antwort von Bambini-Trainer Joachim Gölz, der als Organisator dieser Olympiade die Fäden in der Hand hielt.

Treffer in die sehr begrenzte Torfläche verlangten ein gutes Auge und eine ausgefeilte Schusstechnik, bei der es nicht unbedingt auf die Schusskraft ankam. Kraft war dagegen beim "Einwurf-Weitwurf" gefragt. Mut und Kopfballstäke waren die Attribute, die von den Jung-Olympioniken beim Kopfball-Weitstoß gefordert wurden. Chancengleichheit und viel Spaß gab’s auch beim Fußballkegeln. Nicht nur Gebolze oder Rumrennen waren angesagt, sondern in den neun Einzeldisziplinen war das gesamte fußballerische Gesamtpotenzial versteckt, dass man braucht, um einer der ganz Großen zu werden.

Joachim Gölz setzte auf Eigenverantwortung der Gruppen

Olympia-Koordinator Joachim Gölz griff auf die bewährten Übungen der vergangenen Jahre zurück und setzte auf Eigenverantwortung der Gruppe, damit alle Aufgaben auch ordnungsgemäß erfüllt wurden. In einzelnen Gruppen aufgeteilt zogen die Teams bei hochsommerlichen Temperaturen mit dem festen Ziel vor Augen, möglichst viele Punkte zu erringen, los. Sich nur mit dem olympischen Gedanken "dabei sein ist alles" zu begnügen, kam den zukünftigen Möchtegern-Profis gar nicht in den Sinn. Jeder wollte Fußball-Olympia-Sieger sein! Und am Schluss wurde jeder Fußball-Olympia-Sieger.

Mit entsprechendem Enthusiasmus wurde dann auch jede Aufgabe angegangen und nach jeder Übung steckten die Gruppenmitglieder ihre Köpfe zusammen, um die Punkte auszurechnen und um festzustellen, wer derzeit in Führung liegt, aber auch um über vielversprechende Strategien zu diskutieren. Jeder erzielte Punkt wurde frenetisch und lautstark gefeiert, und es war für die fußballbegeisterten Kids der Gesamtgemeinde wieder eine Riesen-Gaudi, auf dem Platz, wo sonst die Kicker des FCG Jagd auf Punkte machen, im Rahmen des Ferienprogramms ihr Talent unter Beweis stellen zu dürfen.